Das Theater Winterthur ist mit 780 Sitzplätzen das grösste Gastspielhaus der Schweiz. Und es läuft gut: Das Theater hat in den letzten Jahren mehr verdient und war weniger auf Geld der öffentlichen Hand angewiesen.
Trotzdem soll es nun in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Die Mehrheit der Aktien soll in der Hand der Stadt bleiben. Dazu soll es Publikumsaktien im Wert von 500 Franken geben. Günstiger wird es für die Stadt nicht – im Gegenteil: Die Stadt will künftig eine halbe Million mehr für ihr Theater ausgeben, jedes Jahr 4,25 Millionen Franken.
Das sagen die Befürworter:
Als AG erhält das Theater mehr Freiheit. Es könne damit längerfristig planen und selbständig nach Sponsoren suchen. Das Theater habe unter dem Spardruck gelitten, unter dem die Stadt in den letzten Jahren stand. Das neue Finanzierungsmodell eröffne für das Theater den Weg in eine erfolgreiche Zukunft.
Das sagen die Gegner:
Die Alternative Liste befürchtet, dass andere Kultureinrichtungen in Winterthur leiden, wenn sich eine so grosse Institution verstärkt über Sponsorengelder finanzieren muss. Auch bestehe die Gefahr, dass das Angebot des Theaters verflache und nur noch gefällige, kommerzielle Produktionen gezeigt werden.
Wie viel Freiheit das Theater erhalten soll, entscheiden die Stimmberechtigten in Winterthur am 24. März.
Die Parolen der Parteien
JA sagen: | SP, FDP, GLP, CVP, EVP |
NEIN sagt: | AL |
Stimmfreigabe: | Grüne |