Mit 15i Jahren hat Sina Stähli am Schweizer Comicfestival Fumetto schon zweimal einen Preis gewonnen. Die Hedingerin zeichnet so gut, dass sie dieses Jahr den Publikumspreis erhalten hat. Eine unerwartete Auszeichnung für die zurückhaltende Zeichnerin. «Das hätte ich überhaupt nicht erwartet! Als das Telefon klingelte, dachte ich, ich hätte vergessen irgendetwas ins Couvert zu legen», sagt sie im «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Weder Schulfreunde noch ihr Zeichnungslehrer wüssten von ihrem Erfolg, erzählt sie, die in Urdorf das Gymnasium besucht und nach den Sommerferien das musische Profil gewählt hat. Neben der Schule habe sie häufig nicht viel Zeit zu zeichnen. Am besten klappe es sowieso, wenn sie wütend auf ihre Eltern sei.
Die Comics, die an den japanischen Manga-Stil erinnern, behandeln denn auch eher schwere Themen. Der preisgekrönte Comic zeigt zum Beispiel einen Fuchs, der in der Stadt Essen für seine Familie sucht, dann aber dem Alkohol verfällt und stirbt.
Zeichnen als Berufswunsch
Sina Stähli kann sich gut vorstellen, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Allerdings nicht unbedingt als Comic-Zeichnerin. «Ich würde eher auf Grafik setzen als auf Comics, da hat man bessere Chancen», meint sie sich ganz realistisch.