Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Problem für Firmen Zürcher Drittstaaten-Kontingente bereits aufgebraucht

641 Drittstaatenkontingente für Spezialisten aus nichteuropäischen Ländern durfte der Kanton Zürich dieses Jahr vergeben. Ende April hatte er diese bereits aufgebraucht. Das System ist allerdings so geregelt, dass die Kantone nun beim Bund weitere Kontingente beantragen können. Der Bund hat einen Reservetopf, welcher letztes Jahr um 500 auf 4750 Kontingente erhöht wurde.

Keine Probleme solange der Vorrat reicht

Im Moment müssten sich die Zürcher Firmen deshalb noch keine Sorgen machen, meint Sascha Emmenegger vom Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich: «Diese Situation haben wir jedes Jahr. Der Kanton Zürich braucht immer viel mehr Kontingente, als ihm gemäss Verteilschlüssel zustehen.» Solange die Bundesreserven noch nicht ausgeschöpft seien, könne der Kanton Zürich weitere Kontingente beantragen.

Problematisch wird es gemäss Sascha Emmenegger erst, wenn auch der Topf mit den Bundesreserven leer ist. In diesem Fall muss der Kanton Zürich darauf hoffen, dass die anderen Kantone freiwillig auf ihre Kontingente verzichten. In den letzten Jahren sei die Rechnung für den Kanton Zürich so immer aufgegangen.

Das Problem für die Firmen ist, dass wir nicht wissen, wann wir weitere Kontingente erhalten.
Autor: Sascha Emmenegger Amt für Wirtschaft und Arbeit

Für die Zürcher Firmen ist die Ausgangslage trotzdem schwierig. «Viele beklagen Planungsunsicherheit», so Emmenegger. «Es kann sein, dass jemand im Oktober eine Stelle antreten müsste, wir in diesem Moment aber kein Kontingent zur Verfügung haben.» Projekte könnten dann ins Ausland verschoben werden, was wiederum schlecht für den Wirtschaftsstandort Zürich sei.

Audio
Was tun, wenn keine Kontingente mehr übrig sind?
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 24.05.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 4 Sekunden.

Die Zürcher Volkswirtschaftsdirektion gibt auf Anfrage bekannt, dass sie die Entwicklung der Nachfrage nach Drittstaatenkontingenten verfolge. Sollte es auch dieses Jahr knapp werden, werde sie sich beim Bund für mehr Kontingente einsetzen.

Firmen beklagen die Unsicherheit - und verlagern Arbeitsplätze ins Ausland

Besonders betroffen seien Jungunternehmen, die hochspezialisierte Produkte entwickelt haben und vom ersten Tag an global tätig seien, sagt Beat Schillig. Der Gründer vom Institut für Jungunternehmen hat in den letzten zehn Jahren über 200 Start-Up aus dem Umfeld der ETH begleitet. Viele von ihnen seien auf Spezialisten angewiesen, die weltweit begehrt seien. «Die haben nicht auf den Job in der Schweiz gewartet, wenn sie monatelang warten müssen, bis die Bewilligung da ist, sind sie dann vielleicht nicht mehr verfügbar.»

Die Spezialisten haben nicht auf einen Job in der Schweiz gewartet
Autor: Beat Schillig Präsident Institut für Jungunternehmer

Bereits gebe es viele Start-Up, die ganze IT-Abteilungen verlagern, zum Beispiel nach Serbien. Wobei es mittlerweile eigens ein Start-Up gebe, welches sie dabei unterstützt. Mit Erfolg, sagt Schillig.

Audio
Konsequenzen für die Zürcher Firmen
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 25.05.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 37 Sekunden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel