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Zürich Schaffhausen Rieter richtet Produktionsstandort Winterthur neu aus

Der Winterthurer Spinnmaschinen-Hersteller Rieter hat in der ersten Jahreshälfte 2015 seine Profitabilität gesteigert. Dennoch kommt es am Standort Winterthur zu Änderungen.

Diese Zahlen lassen sich sehen: Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) schnellte hoch um 60 Prozent auf 46,1 Millionen Franken. Damit stieg der Betriebsgewinn stärker als der Umsatz.

Der Umsatz wuchs – gestützt auf den hohen Bestellungsbestand vom Jahresanfang – um 6 Prozent auf 553,9 Millionen Franken, wie Rieter am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verdiente das Winterthurer Unternehmen 29,1 Millionen Franken, nach 14,3 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2014.

Diese Steigerung der Profitabilität führt der Industriekonzern unter anderem auf die eingeleiteten Kostenmassnahmen zurück. CEO Norbert Klapper macht im Interview mit Radio SRF der Belegschaft ein Kompliment: «Rieter hat gut gearbeitet.Wir haben die ersten Auswirkungen des starken Frankens gut gemeistert, wir haben unseren Auftragsbestand umgesetzt in Umsatz und wir haben das erste Kostensenkungspaket erfolgreich umgesetzt.»

Norbert Klapper gestikuliert und spricht an der Pressekonferenz.
Legende: Norbert Klapper: «Wir bleiben mit der Produktion in Winterthur.» Ob es aber zu einem Stellenabbau kommt, bleibt offen. Keystone

All diese Massnahmen hätten gegriffen, zeigt sich Klapper zufrieden. Rieter hatte auf die Aufgabe des Euro-Mindestkurses reagiert, indem das Unternehmen am Standort Winterthur die Sparschraube anzog.

So verfügte Rieter im März einen Einstellungsstopp in der Schweiz und handelte mit Lieferanten Rabatte aus. Zurzeit fallen beim Unternehmen noch 34 Prozent der Kosten in Franken an. Diesen Anteil will Rieter aber mittelfristig senken.

Produktion in Winterthur wird «neu ausgerichtet»

In den kommenden Monaten stünden weitere Massnahmen zur Senkung des Einkaufsvolumens in Franken sowie zur Straffung der Produktionsstruktur in Winterthur im Vordergrund. Dazu Norbert Klapper: «Wir richten die Produktion neu aus. Wir bleiben in Winterthur, aber wir führen sie in einem Gebäude zusammen, um effizienter zu werden.»

Ob dies einen Abbau für die rund 850 Festangestellten in Winterthur nach sich zieht, ist offen. Norbert Klapper bleibt in seiner Aussicht vage: «Wir beobachten den Markt und sehen, wie viele Aufträge reinkommen. Je nachdem, wie sich das entwickelt, werden wir weitere Massnahmen treffen müssen oder nicht.»

Mehr Angestellte in Osteuropa

Weltweit ist die Zahl der Angestellten innert Jahresfrist von 4835 auf 5150 gestiegen. Der Zuwachs fand vorwiegend in Tschechien statt. Umgekehrt wurde die Zahl der temporären Mitarbeitenden reduziert. Bei den Investitionen kürzte Rieter die Ausgaben zudem um gut 40 Prozent.

Zum positiven Ergebnis trug gemäss der Mitteilung die positive Entwicklung der drei Geschäftsbereiche Maschinen, Technologiekomponenten und Serviceleistungen (After-Sales) bei. Den Löwenanteil zum Umsatz steuert mit 71 Prozent das Maschinengeschäft bei. Hier nahm Rieter 4 Prozent mehr ein als im Vorjahr.

Bestellungseingang eingebrochen

Der Markt sei jedoch von der Investitionszurückhaltung der Spinnereien geprägt, schrieb Rieter. Das sei einerseits auf tiefe Margen der Spinnereien und andererseits auf die weltweiten Währungsturbulenzen zurückzuführen.

Der konzernweite Bestellungseingang gab um satte 41 Prozent auf 388,3 Millionen Franken nach. Für das Gesamtjahr erwartet Rieter einen niedrigeren Umsatz sowie einen geringeren Betriebs- und Reingewinn als 2014.

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