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Schaffhausen versus Winterthur Immer weniger Jugendliche brauchen Sozialhilfe

Die Anzahl Sozialhilfefälle nimmt weniger stark zu als bisher. Und jungen Bezügern gelingt die Ablösung immer besser.

Auch Jugendliche landen in der Sozialhilfe. Grund dafür ist zumeist die Trennung ihrer Eltern. Alleinerziehende Mütter werden dann oft gemeinsam mit ihren Kindern zu Sozialhilfebezügern. «Kinder sind der Kollateralschaden solcher Entwicklungen», sagt Beat Schmocker, der in der Stadt Schaffhausen die Sozialhilfe leitet. So kommt es, dass zehn Prozent aller 15-Jährigen Sozialhilfe beziehen.

Kinder sind der Kollateralschaden solcher Entwicklungen.
Autor: Beat Schmocker Leiter Sozialhilfe Stadt Schaffhausen

Erstmals zeigt eine Langzeitstudie auf, dass Jugendlichen der Ausstieg aus dieser Situation immer besser gelingt. 92 Prozent der jungen Menschen, die 2010 noch auf Sozialhilfe angewiesen waren, stehen heute auf eigenen Füssen. Die Studie beweise, so Schmocker, dass der präventive Charakter der zahlreichen begleitenden Sozialhilfeangebote für Jugendliche - etwa Frühförderung oder Deutschkurse für Fremdsprachige - Wirkung zeige.

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Sozialhilfe Winterthur
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 23.10.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 35 Sekunden.

«Man sieht, dass junge Menschen, egal woher sie kommen, in der Lage sind, eine Ausbildung zu machen, wenn wir sie nur genug unterstützen und fördern», sagt Schmocker. Das Hilfsangebot sei ausreichend, und seiner Erfahrung nach sei bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch die Bereitschaft da, sich von der Sozialhilfe unabhängig machen zu wollen.

Weniger gute Bilanz in Winterthur

Obwohl auch Winterthur in die Prävention investiert, ist die Bilanz schlechter. Hier nahm die Sozialhilfequote bei 18- bis 25-Jährigen leicht zu. Der Grund: «Mittelgrosse Städte mit Zentrumsfunktion und Städte mit industrieller Vergangenheit haben einen höheren Risikofaktor», sagt der Winterthurer Sozialvorsteher Nicolas Galladé.

Die Kantone Bern und Waadt haben ganz andere Instrumente als wir.
Autor: Nicolas Galladé Sozialvorsteher Stadt Winterthur

Nur mit besserer Bildung könne man diesen Trend kämpfen, meint Galladé. In dieser Hinsicht sie der Kanton Zürich im Hintertreffen. Andere Kantone setzten hier Stipendien statt Sozialhilfe ein und wiesen s9ignifikant bessere Ergebnisse aus. Galladé hofft, dass der Kanton Zürich bald über die Bücher geht. Denn Bildung , so ist er überzeugt, komme langfristiger günstiger als Sozialhilfe.

Sozialhilfe schweizweit

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Die Anzahl der Sozialhilfefälle hat 2017 in der Schweiz mit durchschnittlich 1,6 Prozent weniger stark zugenommen als in den Vorjahren. Dies hat die Städteinitiative Sozialpolitik an einer Medienkonferenz in Bern bekannt gegeben. In fünf Deutschschweizer Städten, darunter auch Schlieren, hat die Fallzahl sogar abgenommen, in Wädenswil hat sie stagniert. Weiter zugenommen haben die Fallzahlen unter anderem in Winterthur, Uster und Schaffhausen.

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