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Interview mit Sternwarte-Leiter Philipp Riesen
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 10.09.2019. Bild: SRF
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Schaffhauser Sternwarte «Die Objekte springen einem nun richtig ins Auge»

Es ist ein Quantensprung für die Schaffhauser Volkssternwarte. Dank Sponsoren konnte sie für über eine halbe Million Franken drei neue Teleskope anschaffen. Darunter befinden sich zwei 70-Zentimeter-Teleskope. Am Montag wurden sie feierlich eingeweiht.

SRF News: Philipp Riesen, Sie sind der Leiter der Schaffhauser Sternwarte. Die neuen Teleskope sind ab jetzt in Betrieb. Ein besonderer Augenblick?

Philipp Riesen: Ja das ist schon emotionaler Moment. Wir haben vor zwölf Jahren erstmals über neue Teleskope gesprochen und sehr viel Zeit investiert. Jetzt, wo sie da sind, ist es einfach wunderschön. Wir haben uns sehr darauf gefreut.

War nicht ursprünglich einziges grosses Teleskop geplant?

Stimmt. Wir wollten zuerst ein Ein-Meter-Teleskop anschaffen. Das wäre dann das grösste der Schweiz gewesen. Die Universität Bern berechnete für uns aber, dass die Bildqualität in Schaffhausen bei einem Ein-Meter-Teleskop nicht besser wäre als bei einem 70-Zentimeter-Teleskop. Das hängt mit dem Restlicht aus der Stadt zusammen. So war es schlauer, zwei kleinere Teleskope zu kaufen. In der Bildqualität macht es keinen Unterschied. Der Vorteil ist aber, dass wir mit zwei Teleskopen unseren Besucherinnen und Besuchern mehr Beobachtungsmöglichkeiten einräumen können. Was die gesamte Spiegelfläche betrifft, hat Schaffhausen nun den grössten Teleskop-Cluster der Schweiz.

Was macht diese Teleskope denn speziell?

Es gibt relativ wenige Teleskope dieser Grösse. Und wir haben gleich zwei. Das findet man weitherum nicht. Je grösser die Spiegelfläche ist, umso mehr Licht kann man einsammeln. Wir haben bei der Astronomie ja immer das Problem, dass die Objekte weit weg sind und entsprechend wenig Licht ausstrahlen. Durch die neuen Teleskope hat sich die Bildqualität krass verbessert. Objekte, die wir früher nur schemenhaft erkennen konnten, springen einem nun richtiggehend ins Auge.

Können Sie ein Beispiel machen?

Den planetarischen Eskimonebel. Den habe ich noch nie als Eskimo gesehen, sondern immer nur als Nebelfleck. Das ist jetzt mit den neuen Teleskopen völlig anders. Oder der Eulennebel. Der sieht jetzt wirklich aus wie eine Eule. Auch Hobbyastronome wie ich, die schon lange Sterne beobachten, haben ihre Wow-Effekte. Es ist echt ein Leckerbissen.

Das Gespräch führte Roger Steinemann.

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