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Betroffene kommen in der SRF-Reportage zu Wort (Symbolbild)
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 06.11.2019. Bild: Keystone
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Schwerpunkt Rehabilitation ETH will Menschen mit körperlichen Einschränkungen helfen

Die ETH plant ein Kompetenzzentrum für Rehabilitation. Sie will Betroffene stärker in die Forschung miteinbeziehen.

Von der Leiter gefallen, ein Rotlicht übersehen oder mit dem Motorrad gestürzt: Jeden zweiten Tag erhält jemand in der Schweiz die Diagnose, er oder sie sei querschnittgelähmt. Schweizweit leben laut Schätzungen rund 6000 Menschen mit einer Querschnittlähmung. Unterwegs und zuhause sind sie mit vielen Hindernissen konfrontiert.

Betroffene und Forscher arbeiten Hand in Hand

Mit einem Kompetenzzentrum für ganzheitliche Rehabilitation will die ETH die Lebensqualität von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen verbessern. Das Zentrum ist kein neues Gebäude, sondern ein virtuelles Forschungsprojekt. Behindertenorganisationen, Patienten und Ärztinnen sollen eng mit ETH-Forschenden zusammenarbeiten.

Ein Mann mit einer Handprothese
Legende: Die Bedürfnisse der Menschen mit einer Beeinträchtigung sollen in die Forschung einfliessen. Keystone

Angeregt wurde die Idee von Robert Riener, Professor für sensomotorische Systeme an der ETH Zürich. Er gründete bereits den «Cybathlon». Bei diesem Wettkampf treten Menschen mit Behinderungen gegeneinander an, die auf technische Hilfsmittel angewiesen sind.

«Ich stelle fest, dass die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen mit einer Behinderung zu wenig in die Entwicklung von unterstützenden Technologien einfliessen», so Riener. Umgekehrt würden Forschungsergebnisse nicht in der Praxis ankommen. Dies soll sich mit dem neuen Projekt ändern.

Neue Professuren, neuer Studiengang

Robert Riener will dank dem Kompetenzzentrum auch erreichen, dass Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft inkludiert werden. «Diese Diversität soll normal werden.» Dafür brauche es nicht nur Technik, sondern auch viel Verständnis und Kenntnisse über Psychologie, Kosten oder Barrierefreiheit.

Es soll gar kein Thema mehr sein, ob jemand eine Behinderung hat oder nicht.
Autor: Robert Riener Professor an der ETH Zürich

Die ETH plant das Kompetenzzentrum gemeinsam mit Kliniken, Stiftungen und Behörden. Ein neuer Masterstudiengang soll entstehen, bis zu acht neue Professuren werden geschaffen. Eine von ihnen befasst sich beispielsweise mit barrierefreier Architektur, eine andere forscht zu gesundem Altern. Noch sind erst vier Professuren finanziell gesichert. Die ETH sucht weitere Partner zur Anschubfinanzierung.

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