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Tugba Schussmann klärt Jugendliche in allen Belangen auf (23.4.17)
Aus Regi ZH SH vom 23.04.2017.
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Workshops zum Islam «Sex und Liebe im Islam interessiert mehr als Radikalisierung»

Radikalisierung, Sex, Verschwörungstheorien: Die Stadt Winterthur hat Workshops für Jugendliche organisiert, die Fragen zum Islam haben. Die Sozialarbeiterin Tugba Schussmann leitet diese Workshops. Im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» sagt Tugba Schussmann, dass sie glaubt, dass Teenager nach ihren Workshops nicht radikalisiert werden (Auszug aus dem Interview).

SRF: Die Stadt Winterthur hat Ihnen den Auftrag gegeben, mit Jugendlichen über den Islam zu reden. Warum müssen muslimische Jugendliche über ihre Religion aufgeklärt werden?

Tugba Schussmann: Der Islam fällt in den Medien vor allem durch negative Schlagzeilen auf, und die Jugendlichen können diese Berichte noch nicht richtig einordnen. Sie fragen sich, warum ein Muslim in Berlin in eine Menschenmenge fährt oder warum ein Muslim im Zug auf andere Menschen einsticht. Und sie brauchen einen Übersetzer, der ihnen erklärt, was sie eigentlich schon wissen, nämlich dass das kein muslimisches Verhalten ist.

Sie waren in einer Schulklasse in Winterthur und haben einen Workshop gegeben. Was haben Sie mit den Jugendlichen besprochen?

Die Jugendlichen dürfen selbst entscheiden, worüber sie sprechen wollen. Im letzten Kurs waren es vor allem die Themen Liebe und Sex im Islam, Radikalisierung, aber auch Verschwörungstheorien. Es war interessant zu sehen, dass die Jugendlichen mehr über Sex als über Radikalisierung sprechen wollten. Ich denke, das liegt vor allem daran, dass die Jugendlichen noch nicht so sehr politisiert sind.

Die Stadt Winterthur, hat Sie aber engagiert, um das Thema Radikalisierung anzusprechen. Inwiefern beugt Ihr Workshop Radikalisierungen vor?

Die Bildung ist der Schlüssel. Wer gebildet ist in Bezug auf den Islam, radikalisiert sich nicht. Wir schauen auch mit den Jugendlichen entsprechende Websites an, um ihnen zu zeigen, wie der Islamische Staat sie anlocken möchte, und wir sagen dann natürlich auch, dass das Propaganda ist.

Erreichen Sie denn mit Ihren Workshops überhaupt die potentiell gefährdeten Jugendlichen?

Wir leisten Präventionsarbeit. Wenn sich ein Jugendlicher bereits radikalisiert hat, sind wir die falsche Anlaufstelle. Ich glaube aber nicht, dass sich «meine» Teenager radikalisieren. Wir haben ein sehr breites Angebot, und die Jugendlichen haben auch meine Handynummer. Sie wissen, dass sie sich jederzeit melden können.

(mark;kerf; Regionaljournal Zürich Schaffhausen; 17:30 Uhr)

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