Gamaya ist bereit. Die Drohne liegt auf einem Feld des Zürcher Bauernpräsidenten Hans Frei. Bereit, in die Luft zu steigen und Fotos von den Feldern zu schiessen. Doch der Flughafen ist zu nah – und so erklärt Yosef Akhtman ohne Demonstration, was seine Erfindung kann: «Wir schiessen Tausende von Bildern mit einer speziellen Kamera und können so aus der Luft sehen, wie es den Pflanzen geht.»
Tatsächlich erscheinen die Pflanzen auf den Fotos in verschiedensten Farben. Diese zeigen, vereinfacht gesagt, den Nährstoffgehalt der Pflanzen an. Die Bauern wissen so, ob die Pflanzen genug Wasser haben oder krank sind. «Ich könnte mir durchaus vorstellen, die Drohne einzusetzen», sagt Hans Frei.
Ohne Innovation können wir Bauern nicht überleben.
Gerade junge Bäuerinnen und Bauern seien schnell für neue Technik zu begeistern. Hans Frei selbst hat ein modernes Melksystem, das sein Sohn, der gerade im Militär ist, per Smartphone steuern kann. Nicht alle Bauern seien gleich innovativ, gibt auch Hans Frei zu. Aber er sagt, ohne Innovationen könnten die Bauern in der heutigen Zeit nicht überleben.
Doch der Wille allein genügt nicht. «Es ist auch eine Frage des Geldes», sagt Hans Frei. Deshalb brauche es Zeit, bis alle Bäuerinnen und Bauern in der smarten Landwirtschaft angekommen sind.
Smarte Landwirtschaft
Jedes Jahr prämiert die ZKB erfolgsversprechende Startups. In diesem Jahr kommen alle Finalisten aus der Landwirtschaft. «Die scheinbar traditionelle Landwirtschaft ist die innovativste Branche», schreibt die ZKB. Neben der Drohne Gamaya mit ihrer neuen Fototechnik haben sich die Startups Twenty Green und ennos qualifiziert. Twenty Green entwickelt einen neuartigen Futterzusatzstoff, der den Antibiotikaeinsatz vermindern soll. Enno produziert eine solarbetriebene Wasserpumpe. |
(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 6:32 Uhr)