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Tagesschulen im Kanton Zürich Der grosse Boom lässt auf sich warten

Vor einem Jahr setzte sich der Regierungsrat das Ziel, Tagesstrukturen zu fördern. Eine Bilanz zeigt: Es tat sich wenig.

Es ist einer der Schwerpunkte, die sich Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP) auf die Fahne geschrieben hat: Gemeinden im Kanton soll der Weg zur Einführung einer Tagesschule geebnet werden. Vor einem Jahr hat die Regierung dazu eine Gesetzesgrundlage ausgearbeitet.

Nun zeigt sich: Der Ansturm lässt auf sich warten. Harte Zahlen kann das Zürcher Volksschulamt zwar nicht liefern. Denn eine Gemeinde, die sich für das Modell Tagesschule interessiert, muss dies nicht melden. Marion Völger, Leiterin des Volksschulamts, sagt aber auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Die Anfrage ist nicht riesig. Aber die Rückmeldungen aus unsern Kontaktschulen zeigen, dass durchaus Interesse besteht.»

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Der grosse Ansturm auf das Tagesschulmodell blieb aus
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 15.02.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 47 Sekunden.

Fünf solche Kontakt-Tagesschulen gibt es im Kanton Zürich. Sie beraten andere Schulhäuser auf dem Weg zur Einrichtung einer Tagesstruktur. Eine davon ist die Tagesschule «Bubental» in Wallisellen. Schulleiter Christian Goetz hat drei grossen Zürcher Gemeinden das Modell präsentiert und für eine Tagesschule geworben.

Das Modell

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In einer Tagesschule kann die Mittagspause verkürzt werden, dafür bleiben die Schülerinnen und Schüler die ganze Zeit betreut. Ausserdem kann die Schulleitung die Teilnahme an der Betreuung über Mittag für obligatorisch erklären. Voraussetzung dafür: Die Gemeinde muss sicherstellen, dass ein Schulbesuch ohne obligatorische Betreuung an einer anderen Schule möglich bleibt.

Die Fragen, die ihm gestellt würden, seien immer etwa dieselben. Zunächst wollten viele wissen, was denn eine Tagesschule kostet. Dabei hält Goetz die Finanzierung nicht für den entscheidenden Aspekt: «Mir geht es um pädagogische Fragen. Die Kosten sollten nicht vorrangig sein, wenn man diesen Schritt gehen möchte.»

Nächster Schritt: Definitives Gesetz

Wichtiger sind aus Goetz' Sicht pädagogische oder organisatorische Ansprüche, die eine Tagesstruktur stellt: «Muss eine Lehrperson mit den Schülerinnen und Schülern Mittagessen? Wie wohl fühlen sich die Kinder in diesem Rahmen? Und wie lässt sich das organisieren?» Bei diesen Fragen berät er seine Kolleginnen und Kollegen.

Auch Christian Goetz sagt, bisher seien relativ wenig Anfragen eingegangen. Das könnte sich aber in den nächsten Monaten ändern. Denn noch dieses Jahr kommt der Gesetzesentwurf der Regierung ins Kantonsparlament. Wenn der rechtliche Rahmen dann definitiv ist, könnte das für viele Schulen der Startschuss sein, eine Tagesstruktur einzuführen.

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