Auch heute noch sind es vor allem Frauen, die sich der Textilkunst – auch Fiber Art genannt – verschrieben haben. «Klar», sagt Bellerive-Kuratorin Sabine Flaschberger: «Schon in der Schule wurden dafür die Weichen gestellt.» Die Buben gingen ins Werken, die Mädchen in die Handarbeit.
In der neuen Ausstellung «Der textile Raum» überwiegen denn auch Arbeiten von weiblichen Künstlerinnen wie etwa Elsi Giauque oder Elisabeth Burri, aber auch Werke von Gottfried Honegger oder Ernst Ludwig Kirchner sind zu sehen.
Gezeigt werden zum Beispiel riesige Wandbehänge, gefertigt aus buntem Garn, in mehreren Schichten hintereinander aufgespannt. Oder Teppiche, geknüpft aus pechschwarzem Pferdehaar. Eine vielfältige Ausstellung – fern von alten Makramee-Bastelarbeiten.