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Zürcher Clubs halten trotz allem an Maskenempfehlung fest
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 27.08.2020. Bild: Keystone
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Umstrittene 100er-Grenze Zürcher Clubs machen einen Rückzieher

Die Bar- und Clubkommission hat ihre Meinung geändert. Sie empfiehlt ihren Mitgliedern, sich an das Gesetz zu halten.

  • Maximal 100 Leute reinlassen dieses Wochenende, empfiehlt die Bar- und Clubkommission Zürich am Freitagnachmittag ihren Mitgliedern.
  • Am Mittwoch hatte sie die Verordnung der Zürcher Regierung noch anders ausgelegt: Mit Maskenpflicht könne die 100er Grenze umgangen werden.
  • Weil der Kanton das anders sieht und die Polizei eine «Drohkulisse» aufgebaut habe, mache man jetzt einen Rückzieher, heisst es.

Es herrsche eine grosse Verunsicherung unter ihren Mitgliedern, teilte die Zürcher Bar- und Clubkommission am Freitagnachmittag in einer Medienmitteilung mit. Ausgelöst durch Statements des Kantons in den Medien und die «durch die Polizei aufgebaute Drohkulisse.»

Darum empfiehlt die Bar- und Clubkommission ihren Mitgliedern nun, dieses Wochenende keine Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen durchzuführen, auch nicht mit einer Maskentragpflicht. Sie macht also einen Rückzieher, Mitte der Woche hatte die Bar- und Clubkommission das neue Corona-Gesetz der Zürcher Regierung noch anders ausgelegt.

Keine Ausnahme dank Maskenpflicht

Daraufhin machte die Zürcher Regierung ihre Haltung klar: Die neue Covid-Verordnung lässt keinen Interpretationsspielraum zu. Regierungssprecher Andreas Melchior sagte zum «Regionaljournal»: «Die Verordnung definiert Clubs, Bars, Tanzlokale und Discos ausdrücklich als Gastronomiebetriebe.»

Für diese gelten – anders als für Veranstaltungen – seit Donnerstag eine Beschränkung von 100 Personen in Innenräumen und insgesamt 300 Personen, wenn das Lokal über einen Aussenbereich verfügt. «Diese Vorgabe kann mit einer Maskenpflicht nicht umgangen werden», so Melchior.

Wenn Veranstaltung und Clubabend nicht dasselbe sind

Doch die Zürcher Bar und Clubkommission als Sprachrohr des Zürcher Nachtlebens wollte davon nichts wissen. Ihr Präsident, Marc Blickenstorfer, von Haus aus Jurist, blieb auf Nachfrage des «Regionaljournals» bei der bisherigen Auffassung. «Wir lesen die Verordnung anders und können nicht nachvollziehen, weshalb bei einer Tanzveranstaltungen andere Regeln gelten sollen als an einem Clubabend.»

Die Kommission hielt deshalb an ihrer Empfehlung an Bar- und Clubbetreiber fest, eine Maskenpflicht durchzusetzen und im Gegenzug mehr Gäste willkommen zu heissen. Denn für sie gehe es um die Existenz, so Präsident Marc Blickenstorfer: «Wenn sich die Clubs an die Auslegeordnung des Kantons halten, können sie wirtschaftlich nicht überleben.»

Die Stadtpolizei Zürich kündigte gleichzeitig an, die neue Verordnung im Sinne des Regierungsrates durchzusetzen.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 06:31 Uhr/17:30 Uhr;

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