Die 27-jährige Angeklagte im Familiendrama von Hemmental sei gefühllos, kaltblütig und hemmungslos, urteilen die Schaffhauser Richter. Sie habe ihren 56-jährigen Vater «gezielt und brutal» umgebracht.
Die Frau hatte laut Gerichtsmedizin 55 Mal auf ihren Vater eingestochen. Dieser hatte zuvor den Ehemann der Frau im Streit getötet.
Die Angeklagte bestreitet die Tat. Sie hätte ihrem Vater nie etwas antun können, versicherte sie vor Gericht. Die Indizien sprachen aber gegen sie, fanden die Richter.
Das Gericht verurteilte die Frau wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 16,5 Jahren und geht damit noch über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verteidiger der Frau hatte einen Freispruch verlangt, weil die Beweislage widersprüchlich sei. Er will das Urteil anfechten.