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Zürich Schaffhausen Vorsichtiges Ja zur verdeckten Fan-Überwachung

Die Zürcher Stadtpolizei lenkt ein: Gewalttätige Fussballfans sollen auf öffentlichem Grund von einer privaten Firma gefilmt werden dürfen. Die Bedingungen: Das Projekt der Swiss Football League muss bis Ende Saison abgeschlossen sein und danach sorgfältig ausgewertet werden.

Eine private Firma, die während Hochrisiko-Spielen rund um Fussballstadions randalierende Fans filmt: Das Projekt der Swiss Football League (SFL) «Focus One» stiess bei der Zürcher Stadtpolizei anfänglich auf wenig Begeisterung. Vorläufig werde man nicht mitmachen, liess die Medienstelle der Stadtpolizei auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» Anfang Mai verlauten.

Nun doch ein Ja - mit grossen Fragezeichen

Nun lenkt die Polizei doch ein. Robert Soos, Mediensprecher des Polizeidepartements der Stadt Zürich, verneint jedoch ein plötzliches Umschwenken der Polizei. «Stadtrat Richard Wolff erfuhr erst aus den Medien vom Projekt.» Er habe sich nun informieren lassen und sei zum Schluss gekommen, dass «Focus One» auch in Zürich im Rahmen eines befristeten Projekts umgesetzt werden könne.

Allerdings stünden für den Polizeivorsteher nach wie vor politisch-rechtliche Fragen zur Diskussion: «Die Überwachung mit Audio und Video ist grundsätzlich Aufgabe der Polizei. Wie wünschenswert ist es, dass sich in diesem Bereich private Firmen ausbreiten und ebenfalls der Strafverfolgung zudienen?»

Audio
Hooligan-Überwachung: Die Stadt lenkt ein (12.5.2015)
02:22 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 22 Sekunden.

Im Gegensatz zur Polizei stehe eine private Organisation nämlich nicht unter staatlicher Kontrolle. Nach Abschluss des Projektes müssten deshalb alle offenen Fragen geklärt werden.

Kanton wähnt sich als Sieger

Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich begrüsst die neue Philosophie der Stadtpolizei und schreibt das Umschwenken einem Brief zu, in welchem Regierungsrat Mario Fehr die Haltung der Polizei kritisiert hatte.

Stadtrat Wolff hat offenbar seine Position korrigiert. Der Brief, den wir ihm geschickt haben, hat damit sein Ziel erreicht.
Autor: Urs Grob Sprecher Sicherheitsdirektion Kanton Zürich

Im Polizeidepartement verneint man jedoch einen Zusammenhang mit Fehrs Brief. «Der Brief von Herr Fehr hat überhaupt keine Rolle gespielt», sagt Soos. Richard Wolff habe sich eigenständig eine Meinung gebildet. Wie es wirklich war, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Immerhin wollen sich Fehr und Wolff in nächster Zeit zu Gesprächen treffen.

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