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Positive Bilanz des Zürcher Strichplatzes
Aus Schweiz aktuell vom 22.08.2018.
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Weniger Gewalt, mehr Ruhe Gute Erfahrungen mit Sex in der Box

Weniger Gewalt gegenüber Prostituierten, mehr Ruhe für die Quartierbevölkerung: Nach fünf Jahren zieht der Zürcher Stadtrat eine positive Bilanz zu den «Sexboxen».

Am Montag, 26. August 2013, um 19 Uhr wurde der Strichplatz eröffnet. Gleichzeitig hob die Stadt den Strassenstrich am Sihlquai auf – auch um die Bevölkerung zu entlasten.

Fünf Jahre später hat sich der Strichplatz «gut etabliert» und funktioniert, wie die Sozialen Einrichtungen und Betriebe der Stadt Zürich mitteilten. Die Ziele des Stadtrates seien nachhaltig erfüllt worden.

Vor allem bei der Verhinderung von Gewalt gegenüber Sexarbeiterinnen und Menschenhandel sei der Strichplatz wirkungsvoll. Aber auch für die Bewohner rund um den ehemaligen Strassenstrich am Sihlquai habe sich die Situation verbessert

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«Kein einziger Fall von schwerer Gewalt»
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 22.08.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 33 Sekunden.

So kam es während der fünf Jahren zu keinem einzigen Fall von schwerer Gewalt – etwas, was zu Sihlquai-Zeiten «traurige Tagesordnung» war, wie es weiter heisst. Im Schnitt arbeiten pro Nacht 20 bis 25 Frauen auf dem Platz. Die meisten kommen aus Osteuropa.

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«Sexarbeit ist nicht rosig»
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 22.08.2018.
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 56 Sekunden.

Betreut wird der Strichplatz von Ursula Kocher von der Frauenberatungsstelle Flora Dora.

SRF: Sie haben heute eine sehr positive Bilanz präsentiert. Ist wirklich alles so rosig?

Ursula Kocher: Strassensex ist nicht rosig. Aber die Frauen können hier sicher und legal arbeiten. Sie können sich duschen, sie können auf die Toilette und wenn sie zum Beispiel aussteigen wollen, können wir sie unterstützen. Aber auch die Stadtbevölkerung wurde entlastet. Die Imissionen am Sihlquai gibt es nicht mehr, die «Dienstleistungen» in Hinterhöfen und Sihlquai ebenfalls nicht mehr.

SRF: Man hört immer wieder, dass viele Prostituierte nun im Untergrund arbeiten.

Ursula Kocher: Natürlich kann es mal einen Fall geben, den wir nicht bemerken. Aber Zürich ist nicht so gross, dass es einen grossen Untergrund geben kann. Die Zusammenarbeit mit den anderen Stellen, die in diesem Bereich tätig sind, ist ausserdem sehr gut.

SRF: Gibt es den Strichplatz in fünf Jahren noch?

Ursula Kocher: Es gibt immer Veränderungen, auch in der Sexarbeit. So haben wir neu auch Boxen für Velo und Töffs. Ich hoffe aber schon, dass es den Platz in fünf Jahren noch gibt und die Frauen anständige Arbeitsbedingungen haben.

Interview: Pascal Kaiser

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