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Zürich Schaffhausen Weniger «Therapitis» an Zürcher Schulen

128 Millionen Franken gibt die Stadt Zürich für sonderpädagogische Massnahmen in der Volksschule aus. Als es noch Kleinklassen gab, waren es noch fast 50 Millionen Franken weniger. Der Zürcher Stadtrat soll dieser Entwicklung einen Riegel schieben. So lautet der Auftrag des Gemeinderates.

Mit dem neuen Volksschulgesetz wurden 2005 auch die Kleinklassen im Kanton Zürich abgeschafft. 2009 wurden die letzten Kinder in Regelklassen integriert. Seither sind die Kosten für sonderpädagogische Massnahmen stetig gestiegen. Heute betragen sie 128 Millionen, 42 Prozent mehr als 2005.

Grosses Angebot generiert grosse Nachfrage

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Gemeinderat lässt Kosten für sonderpädagogische Massnahmen überprüfen (3.10.2013)
02:02 min
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Für die FDP ist klar: Nicht allein die höheren Schülerinnen- und Schülerzahlen sind schuld an den gestiegenen Kosten. Oder dass Bund und Kanton weniger Geld fliessen lassen. Es ist das grosse Angebot, das Begehrlichkeiten weckt und die Kosten in die Höhe treibt. «Eltern haben heute den Eindruck, ihrem Kind entgehe etwas, wenn es keine sonderpädagogische Massnahme erhält», meinte eine der Postulantinnen, Cäcilia Hänni von der FDP. Auch den meisten anderen Parteien war die grassierende «Therapitis» an Zürcher Schulen nicht geheuer.

Kinder haben ihre fünf Minuten, vielleicht auch fünf Stunden oder fünf Monate - da muss man durch, die Kinder unterstützen und sie nicht in eine Therapie-Ecke drängen, aus der man sie nicht mehr herausbringt.
Autor: Isabel Garcia GLP-Gemeinderätin

Keine Sparübung auf Kosten der Kinder

SP und AL waren als einzige dagegen, dass der Stadtrat die Ausgaben genauer unter die Lupe nimmt. Während die SP der Meinung war, die Fachleute würden jetzt schon sorgfältig mit den Ressourcen umgehen, wollte die AL auf keinen Fall auf Kosten der Kinder eine Sparübung mitmachen.

Die Kosten sollen nicht mehr weiter wachsen

Mit 73 zu 40 Stimmen wurde der Vorstoss schliesslich an den Stadtrat überwiesen und Schulvorsteher Gerold Lauber nahm ihn gern entgegen. Das Thema sei wichtig, die gestiegenen Kosten würden auch ihm Sorgen machen. Lauber betonte aber auch, dass die Stadt schon viel unternommen habe. Seit 2009 laufe ein aufwendiges Monitoring, seit Frühling 2013 würden auch die Kosten untersucht.

«Wir können es nicht unmittelbar ändern, aber alle Beteiligten sind sensibilisiert.» Dabei suche man auch das Gespräch mit dem Kanton. Man müsse jetzt eine Obergrenze für die Kosten festlegen, sagte Lauber weiter. Wo die liegen soll, gelte es jetzt herauszufinden.

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