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Zürich Schaffhausen «Wir müssen unsere Leute schützen»

In diesem Jahr hat es schon drei Vorfälle gegeben, bei denen Zürcher Stadtpolizisten angegriffen worden sind. Diese Angriffe haben sich in den letzten Jahren gehäuft. Werden die Täter überführt, müssen sie mit Gefängnis rechnen.

Stadtpolizeisprecher Marco Cortesi spricht in ein Mikrofon.
Legende: Stadtpolizeisprecher Marco Cortesi. Keystone

Der jüngste Vorfall war am Donnerstagabend. Bei einer unbewilligten Demonstration zur Asylpolitik am Heimplatz warfen Teilnehmer Feuerwerkskörper gegen die Polizisten. Teile des zerbrochenen Feuerwerks gerieten unter den Helm einer Polizistin - die Frau erlitt Brandverletzungen im Gesicht. «Zum Glück sollten keine bleibenden Verletzungen bleiben», sagt Stadtpolizei-Sprecher Marco Cortesi am Tag danach.

«Ich habe in diesem Jahr bereits drei solche Angriffe gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtpolizei gezählt», so Cortesi weiter, «wir müssen schauen, was wir unternehmen können, um unsere Leute zu schützen.» Am häufigsten seien solche Angriffe bei unbewilligten Kundgebungen. Die Polizei werde dabei regelmässig mit Steinen, Flaschen und Feuerwerk beworfen.

«Empfindliche Gefängnisstrafen»

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Gewaltbereitschaft an Demos wächst (22.1.2016)
03:11 min
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Nach jedem Angriff wird ein Strafverfahren eröffnet, erklärt Marco Cortesi: «Es ist wichtig, dass diese Fälle auch aufgeklärt werden. Das gelingt uns auch immer wieder. In der Vergangenheit wurden verschiedene Leute teils zu empfindlichen Gefängnisstrafen verurteilt.»

Die Stadtpolizei will nun auch zusammen mit anderen Polizeikorps nach Lösungen suchen.

Wer provozierte zuerst?

Tiba Ponnuthurai, Präsidentin der Jungsozialisten der Stadt Zürich, bedauert es, dass die Situation an der Kundgebung für eine humanere Asylpolitik eskalierte. Aber, betont sie, es seien nur wenige Aktivisten und Aktivistinnen gewaltbereit gewesen. Diese in Schach zu halten, das sei praktisch nicht möglich.

JUSO-Vorstand Cyril Hagen, der selbst an der Kundgebung teilgenommen hat, wirft der Polizei vor, dass das Grossaufgebot provozierte. Dies lässt Marco Cortesi nicht gelten. Es sei eine unbewilligte Kundgebung gewesen, dennoch hätten die Demonstranten ihren Umzug durchführen können. Die Polizei sei erst eingeschritten, als Steine und Flaschen geworfen wurden.

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