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Interview mit dem ehemaligen SVP-Präsidenten Konrad Langhart
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 07.04.2019. Bild: Keystone
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Wochengast Konrad Langhart «Die SVP-Parteibasis will Lösungen, keine Polemik»

Nach drei Jahren als Präsident der Zürcher SVP tritt Konrad Langhart ab. Verantwortlich waren auch interne Zerwürfnisse.

Minus 5.6 Prozent Wähleranteil und minus neun Sitze im Zürcher Kantonsrat: Die Zürcher SVP musste am 24. März das schlechteste Wahlergebnis seit 1995 einstecken. Nur fünf Tage nach dem Wahldebakel kündigte die gesamte Parteileitung den Rücktritt an – am Dienstag wählten die Delegierten der SVP mit Patrick Walder bereits ihren neuen Präsidenten.

Eine schwierige Zeit für den bisherigen Präsidenten Konrad Langhart. Offenbar hatte auch SVP-Doyen Christoph Blocher bei seinem Rücktritt die Hände im Spiel. Warum er nicht mehr Parteipräsident sein wollte und wo er die Gründe für die SVP-Wahlniederlage sieht, erzählt Konrad Langhart als «Regionaljournal Wochengast».

Konrad Langhart

Konrad Langhart

ehemaliger Präsident SVP Kanton Zürich

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Konrad Langhart war ab April 2016 drei Jahre lang Präsident der SVP Kanton Zürich. Nachdem die SVP bei den Wahlen im Frühling 2019 mehr als fünf Prozent Wähleranteil verlor, trat Langhart zurück.

Seit 2011 sitzt Konrad Langhart für die SVP im Zürcher Kantonsrat. Langhart ist 55 Jahre alt, kommt aus Stammheim und arbeitet als Landwirt.

SRF News: Konrad Langhart, Sie galten in der SVP als «stiller Arbeiter». Warum sind sie in den letzten Tag nun medial doch sehr laut geworden?

Konrad Langhart: Ich glaube nicht, dass ich laut geworden bin. Ich bin einfach in den letzten Tagen in den Fokus der Medien gerückt. Das wird nächste Woche aber bereits wieder anders sein.

Sie haben in einem Interview mit dem «Tagesanzeiger» aber ziemlich ausgeteilt und zum Beispiel die Polemik und Aggressivität innerhalb der Partei scharf kritisiert.

Ich habe dabei nur meine Meinung geäussert. Ich stelle einfach fest, dass viele Leute aus der SVP-Parteibasis diese Polemik nicht schätzen und lieber Lösungen auf dem Tisch haben wollen. Und das darf man doch wohl noch sagen.

Wollen Sie dadurch auch Ihren eigenen Namen reinwaschen?

Nein, überhaupt nicht. Als Präsident ist man verantwortlich und muss hinstehen. Aber es ist auch offensichtlich, dass der Zürcher Kantonalpräsident nicht alleine verantwortlich ist für diese Wahlniederlage und noch andere Probleme gelöst werden müssen. Ich bin durchaus selbstkritisch und versuche, die Fehler, die ich gemacht habe, noch zu eruieren.

Welche Fehler haben Sie denn gemacht?

Ich war vermutlich ein wenig naiv, aber ich wollte vor drei Jahren, als ich Präsident wurde, die SVP zurück zu den Wurzeln bringen. Ich wollte mich für die Bauern, die Gewerbler, den Mittelstand einsetzen – dort hat die SVP Mobilisierungsprobleme. Diesen Leute eine Stimme zu geben, ist mir sicher zu wenig gelungen.

Das Interview führte Pascal Kaiser. Sie finden es in voller Länge im Audiofile.

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