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Warum die Zürcher Fussballclubs so tief in der Krise stecken
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 10.05.2019. Bild: Keystone
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Zürcher Fussballclubs in Not Von schlaflosen Nächten und enttäuschter Liebe

Die Zürcher Fussballclubs GC und FCZ kämpfen mit einem historischen Formtief. Auf den Spuren des Elends.

Der Rekordmeister GC steht bereits mit einem Bein in der Challengue League und der amtierende Cup-Sieger FCZ muss ebenfalls zittern. Warum steht es dermassen schlecht um die Zürcher Fussballclubs? Drei Stationen, drei Personen, drei Erklärungen.

1. Im Fussball-Corner Oechslin

Auf der Suche nach einer Antwort, führt der Weg zuerst ins Herz des Zürcher Fussballs. Zumindest ins Herz der Zürcher Fussballfans. Im Fussball-Corner Oechslin verkauft Ralph Greile Schienbeinschoner, Goaliehandschuhe und vor allem viele Trikots.

Verkäufer steht vor alten Fussballtrikots
Legende: SRF

Hier zeigt sich: Das Interesse an den Zürcher Fussballclubs ist bescheiden. Die Trikots der Grasshoppers und des FCZ sind nicht diejenigen, die täglich verkauft werden. «Besonders die GC-Trikots laufen sehr schlecht», so Greile.

2. Im FCZ-Museum

Bei der nächsten Station ist von der desolaten Situation der Zürcher Fussballclubs nichts zu spüren. Mit Pokalen und alten Fotos wird an die glorreichen Zeiten des FC Zürich erinnert. Michael Lütscher aber ist im Moment nicht nach Feiern zu Mute. Der Journalist und Sachbuchautor hat die Chronik des FC Zürich geschrieben. Ihm macht der FC Zürich Sorgen.

Mann zwischen zwei Pokalen
Legende: SRF

«Ich bin sogar schon aufgewacht nachts, weil ich Angst habe, dass der FC Zürich wieder absteigen könnte», so Lütscher. Zum zweiten Mal absteigen innerhalb von drei Jahren, das würde der FCZ nicht ohne Schaden überstehen, meint Lütscher.

Der Fussball in Zürich habe nicht die gleiche Unterstützung wie zum Beispiel in Basel oder Bern: «In Zürich leben viele Einwanderer, deren Herzen eher für die Fussballclubs in ihrer Heimat schlagen.» Es fehlt also der für die Fussballbegeisterung so wichtige Lokalpatriotismus.

3. Auf der Hardturmbrache

Auf dem Areal des alten Hardturm-Stadions baut im Moment ein Zirkus seine Zelte auf. Dass hier einmal der erfoglreichste Fussballclub die Massen begeistert haben soll, lässt sich nur erahnen. Wer ist Schuld an der GC-Misere? Res Strehle, ehemaliger Chefredakteuer des Tages-Anzeigers und GC-Kenner meint: die Präsidenten.

Res Strehle steht auf der Hardturmbrache
Legende: SRF

Res Strehle hofft, dass die Grasshoppers nun, unter neuer Führung, den Neustart schaffen. Sonst sieht er schwarz für seinen Club: «Wenn GC den Aufstieg nicht wieder schafft, wird der Club vielleicht ein Farmteam des FCZ.»

Die entscheidenden Spiele sowohl für den FC Zürich als auch für die Grasshoppers finden dieses Wochenende statt. Der FCZ trifft morgen auswärts auf Neuenburg Xamax, GC spielt am Sonntag gegen Luzern.

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