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«Es brauchte Zeit, um in Laos etwas zu ändern»
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 02.04.2019. Bild: SRF
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Zürcher Hilfe in Laos «Es hatte kein Lavabo, keinen Strom, keine Brutkästen»

Seit 20 Jahren reisen Ärztinnen und Pfleger aus Zürich nach Laos um die Betreuung für Neugeborene zu verbessern.

Ärztinnen und Pfleger vor Ort ausbilden und so die hohe Sterblickheit von Müttern und Kindern in Laos senken. Das ist das Ziel des «Swiss Laos Hospital Project». Gegründet wurde der Verein 1999 von einem Zürcher Arzt, der in Laos eine Weiterbildung besuchte und feststellte, wie schlecht Mütter und Kinder in Laos versorgt werden.

Claudia Reichmuth, Pflegefachfrau für Kinder am Spital Zollikerberg, reiste vor fünfzehn Jahren zum ersten Mal in ein Spital nach Laos. Was sie dort sah, schockierte sie: «Es hatte nichts. Keine Brutkästen und nur eine Steckdose, das war sehr schwierig.»

Frau mit Ärztinnen in Laos
Legende: ZVG

Der Verein schickt mittlerweile jedes Jahr rund neun Tonnen Material nach Laos, wie Operationstische, Brutkästen und Ultraschallgeräte. Ausserdem reisen rund 40 Ärztinnen, Pflegefachfrauen und Techniker aus Zürich in verschiedene Spitäler um Angestellte auszubilden.

Einfache Tipps, statt moderne Technologien

Es gehe nicht darum, modernste Technologien zu vermitteln, erklärt Claudia Reichmuth. Sie war die letzten beiden Wochen wieder in Laos. «Wir haben zum Beispiel gezeigt, wie Magensonden funktionieren, wie viel Milch man Babies geben darf und wie wichtig die Händehygiene ist.»

Junge Ärztinnen in Laos werden ausgbildet.
Legende: ZVG

Auch Marion Mönkhoff, Kinderärztin am Spital Hirslanden, engagiert sich bereits seit 2003 im «Swiss Laos Hospital Project». Sie leitet dort die Neonatologie-Gruppe. Sie erinnert sich noch gut daran, als sie zum ersten Mal in einem Spital in Laos war: «Ich dachte, das kann gar nicht sein. Uns geht es so gut. Ich wollte unbedingt etwas zurückgeben.»

Frau im Spital
Legende: ZVG

Heute sei die Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Pflegern in Laos bereits viel einfacher, als in den Anfangszeiten, erzählt Reichmuth. Das Vertrauen sei gewachsen und es sei heute viel einfacher den Kontakt zu pflegen.

Ich habe das ganze Handy voll mit Fotos von Ultraschallbildern.
Autor: Marion Monkhöff Kinderärztin

Die Spitalangestellten in Laos schicken ihnen zum Beispiel regelmässig per Whatsapp Fotos von Ultraschallbildern und Laborwerten und sie schreiben dann zurück, wie sie vorgehen würden.

Sowohl Marion Mönkhoff als auch Claudia Reichmuth helfen den Ärzten und Pflegerinnen in Laos gerne. Und sie sind überzeugt, dass ihnen die Arbeit nicht sobald ausgehen wird. Der nächste Flug – im November – ist bereits gebucht.

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