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Richtig schreiben, wenn man nicht richtig schreiben kann.
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 09.07.2019. Bild: SRF
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Zürcher Schreibdienst «Endlich hilft mir jemand»

Fehlerlos und tipptopp: Einen sprachlich korrekten Brief zu schreiben ist nicht einfach. Der Schreibdienst hilft.

Sei es bei der Wohnungssuche, bei der Jobsuche - oder im Kontakt mit Behörden. Ab und zu ist es einfach wichtig, dass in einem Brief alles stimmt. Eine Bewerbung zum Beispiel, muss auf Anhieb überzeugen.

Für Menschen, die selten schreiben, kann das eine grosse Herausforderung sein. Für sie gibt es in der Stadt Zürich den Schreibdienst, ein Angebot der Stadt, das auf Freiwilligenarbeit beruht.

Kaum Deutsch oder vom digitalen Wandel überfordert

Gedacht ist das Angebot für Menschen, die nicht so gut Deutsch können oder die vom digitalen Wandel überfordert sind. So erzählt die Leiterin des Schreibdiensts der Stadt Zürich, Stefanie Krauer, dass die Menschen, die den Schreibdienst bräuchten, sehr dankbar seien. «Endlich bekomme ich Unterstützung, endlich hilft mir jemand», heisse es immer wieder.

3000 Beratungen im Jahr

Unterstützung beim Lesen, helfen beim Schreiben - der Dienst wird jährlich von rund 3'000 Menschen in Anspruch genommen. Sei es für persönliche Briefe, formelle Dokumente oder um den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu finden. Nur dank Freiwilligenarbeit könne das Angebot aufrecht erhalten werden.

Das Angebot kann nur dank Freiwilligenarbeit aufrecht erhalten werden.
Autor: Leiterin Schreibdienst Stefanie Krauer

Einer dieser Freiwilligen ist Beat Wagner, ehemaliger Kommunikationsleiter. Er hilft einem Mann aus Syrien, der ein Kündigungsschreiben verfassen muss. Die Geschichte der Menschen, denen er helfe, bewege ihn, sagt Beat Wagner. Zum Beispiel die Geschichte eines Paars, das Zwillinge bekommen habe und die Grossmutter in die Schweiz einladen möchte. Doch dafür brauche die Grossmutter ein Visum. Es sei eine Arbeit, die beglücke, sagt eine andere Freiwillige. Denn die Leute seien sehr dankbar. Es sei eine sinnvolle Arbeit.

Wenn es zu kompliziert wird, werden die Hilfesuchenden in eine Steuerberatung oder zu einer Rechtshilfe geschickt.

Zu finden ist der Schreibdienst neu beim Zürcher Sozialamt am Helvetiaplatz. Wegen der grossen Nachfrage wurden die Öffnungszeiten verlängert.

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