Es handelt sich um eine uralte Tradition: An Festanlässen wie dem 1. August, dem Zürcher Knabenschiessen oder der Street Parade fahren die Busse und Trams mit drei kleinen Fahnen auf den Dächern durch die Stadt Zürich.
Gefährliches Montieren mit der Leiter
Nun setzen die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) diese Beflaggung bis auf Weiteres aus. Man habe bei der regelmässigen Überprüfung der Sicherheitsmassnahmen festgestellt, dass die Sicherheitsvorschriften der SUVA nicht eingehalten werden können, so die Begründung.
Die Flaggen wurden bisher mit tragbaren Leitern montiert.
«Die Flaggen wurden bisher mit tragbaren Leitern montiert», erläutert VBZ-Mediensprecherin Daniela Tobler. Diese Art der Montage sei sicherheitsmässig ungenügend. Denn die Beflaggung erfolge nachts in Depots und Garagen, in denen die Platzverhältnisse zwischen den Fahrzeugen beschränkt seien.
Ideen der Zürcherinnen sind gefragt
Dass ein Symbol des Feierns gerade in Corona-Zeiten wegfällt, bedauert Daniela Tobler: «Selbstverständlich ist das schade, dass wir die Fahrzeuge am 1. August nicht beflaggen können». Es sei aber klar, dass das Einhalten der Sicherheitsvorschriften oberste Priorität habe.
Die VBZ prüfen nun Möglichkeiten, wie sie die Fahnen unter Berücksichtigung der Sicherheitsmassnahmen montieren können. Gleichzeitig lancieren sie dieses Jahr einen Wettbewerb, bei dem die Bevölkerung neue Ideen einbringen kann – denn die Trams und Busse sollen an Festanlässen bald wieder festlich aussehen.