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Auch das Wetter ist schuld Schlechte Ernte macht Kartoffelproduzenten wieder zu schaffen

Zum dritten Mal in Folge wird die Ernte unterdurchschnittlich ausfallen. Erste Produzenten denken bereits ans Aufgeben.

Die Kartoffelproduzentinnen und -produzenten kämpfen mit einer schwierigen Saison. Schon jetzt ist klar, dass die Ernte unterdurchschnittlich ausfallen wird.

Zuerst sorgte der nasse Frühling für Probleme beim Anpflanzen, nun machen den Kartoffelbauern auch noch die Hitzetage einen Strich durch die Rechnung.

Hohe Temperaturen setzen Pflanzen zu

Denn hohe Temperaturen über 28 Grad mögen die Kartoffeln nicht, erklärt Ruedi Fischer, Präsident der Kartoffelproduzenten-Vereinigung: «Die Kartoffeln sollten jetzt vielerorts noch wachsen. Aber bei Temperaturen ab 30 Grad wird es schwierig.»

Bessere Kartoffelernte dank Bewässerung und neuer Sorten

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Der Klimawandel bringe zunehmend heisse Sommer und auch extreme Niederschläge mit sich und beides schade der Kartoffel, sagt Patrice de Werra von der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope. De Werra ist unter anderem auf den Kartoffelanbau spezialisiert. Bewässerung könne die Kartoffeln durch Hitzeperioden retten, sorge aber für weitere Probleme und sei Abhängig davon, ob Wasser verfügbar ist.

Agroscope testet darum auch neue Kartoffelsorten, die mehr Hitze aushalten können sollen. «Das Ziel wäre, dass wir jedes Jahr ein bisschen mehr solcher Sorten haben», erklärt de Werra. Aber auch andere Qualitäten seien wichtig. «Trockenheitstoleranz ist nur eine Komponente bei der gesamten Sortenprüfung von Kartoffeln.»

Der Agroscope-Biologe mahnt aber auch zum generellen Wassersparen, damit ausreichend Wasser für die Landwirtschaft übrigbleibt. «Wenn die Landwirte genug Wasser zur Verfügung haben, haben wir am Schluss auch unsere Kartoffeln, unsere Rösti und Chips im Laden.»

Die Ernte kommt in diesem Jahr dadurch verspätet. Das sei auch für die Abnehmer und den Detailhandel ein sehr spezielles Jahr, sagt Fischer. «Es waren in den letzten Woche und ; Monaten Zusatzimporte nötig. Das kennt man eigentlich sonst nicht um diese Zeit.»

Nasser Frühling beeinträchtigt Ernte zusätzlich

Die schwierige Saison ergibt sich durch die Kombination der jetzigen Hitzetage und einem nassen Frühling. Mit dem vielen Regen in dieser Jahreszeit seien die Böden hart geworden, was den Kartoffeln ebenfalls Schwierigkeiten bereitet.

Ich kenne verschiedene Produzenten, die das Risiko nicht mehr auf sich nehmen wollen und sich vom Kartoffelanbau verabschieden.
Autor: Ruedi Fischer Präsident der Kartoffelproduzenten-Vereinigung

Es ist schon die dritte schlechte Saison in Folge. Langsam spüre man in der Branche, dass die Geduld nachlasse, erzählt Ruedi Fischer. «Ich kenne verschiedene Produzenten, die das Risiko nicht mehr auf sich nehmen wollen und sich vom Kartoffelanbau verabschieden.»

Als Branche müsse man sich Gedanken machen, wie die Anbaubereitschaft nach wie vor hochgehalten werden könne, so Fischer. Denn sonst sehe es schlecht aus für Schweizer Kartoffeln.

HeuteMorgen, 25.08.2023, 06:00 Uhr

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