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Bundesratswahlen 2015 Heinz Brand kritisiert Bundesratsticket

Das offizielle Dreier-Wahlticket der SVP kommt immer mehr unter Druck. Der lange Zeit als Favorit gehandelte Bündner SVP-Nationalrat Heinz Brand schlägt nun vor, eine Vierer-Auswahl zu prüfen.

Die Kritik an der Kandidaten-Auswahl der SVP nimmt nicht ab. Viele Parlamentarier bemängeln insbesondere die fehlende Auswahl an Deutschschweizer Kandidaten. Zumal die SVP angekündigt hat, inoffizielle Kandidaten aus der Partei auszuschliessen, sollten sie eine Wahl annehmen.

Nun schaltet sich der lange Zeit als Favoriten gehandelte Heinz Brand in die Diskussion ein. Der SVP-Nationalrat sagt der «Rundschau», die öffentliche und die Kritik aus dem Parlament zeigten, «dass das offenbar nicht ganz der richtige Weg ist, um die angestrebte Ruhe wieder herbeizuführen». Die Partei wolle schliesslich zurück zum geordneten Zustand im Bundesrat.

Brand bringt gegenüber der «Rundschau» die Idee eines Vierertickets wieder ins Spiel: «Mit dem Viererticket würde man insbesondere dem Anliegen und dem Wunsch der anderen Parteien nach einer echten Auswahl Rechnung tragen.» Die SVP-Fraktion habe das Dreierticket beschlossen, sie könne auf ihren Entscheid auch wieder zurückkommen, erklärt Brand.

«Würde im Einvernehmen mit Parteileitung und Fraktion annehmen»

Einziger Kandidat aus der Deutschschweiz ist der Zuger Nationalrat Thomas Aeschi. Der als harter Asylpolitiker bekannte Brand sieht seine Äusserung nicht als Kritik an Aeschi. Man sehe bei ihm einfach, dass die Nähe zu Herrn Blocher Gegenstand der Kritik sei.

Im Interview mit der «Rundschau» lässt Asylexperte Brand überdies auch eine Tür offen für eine allfällige Wahl in den Bundesrat. Er sagt zwar, er würde diese Wahl ablehnen, fügt aber an:

Wenn die Partei der Auffassung ist, dass es unter den gegebenen Umständen richtig wäre, die Wahl anzunehmen, dann würde ich sie im Einvernehmen mit der Parteileitung und der Fraktion annehmen.

Anmerkung der Red.: Die Rundschau hat das Interview mit Heinz Brand am Freitagabend, 27.11.2015, geführt. In der Folge hatte die Rundschau-Redaktion noch mehrmals Kontakt mit Nationalrat Brand, auch am Sendetag. Er hat seine Aussagen gegenüber der Rundschau nicht zurückgezogen.

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