- Der Tessiner FDP-Ständerat Fabio Abate kandidiert nicht für die Nachfolge von Bundesrat Didier Burkhalter.
- Die Aufgabe interessiere ihn nicht, erklärte er der Nachrichtenagentur SDA.
Abate ist zwar von seiner Kantonalpartei kontaktiert worden. Er habe Parteipräsident Bixio Caprara und seinen Kollegen im Parlament aber mitgeteilt, dass er nicht für den frei werdenden Sitz im Bundesrat zu kandidieren gedenke. «Wenn ich vorgehabt hätte, einen Platz auf der Kommandobrücke einzunehmen, hätte ich meine Karriere anders gestaltet», sagte er.
So hätte er etwa das Vizepräsidium der Partei angenommen, als ihm dieses angeboten worden sie. Er hätte auch in spektakuläreren Kommissionen Einsitz genommen. Abate ist Präsident der Rechtskommission sowie Mitglied der Staatspolitischen Kommission und der Finanzkommission des Ständerats.
Burkhalters Nachfolge – Die heissesten Anwärter
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Bild 1 von 5Legende: Ignazio Cassis: Der Tessiner hat sich als FDP-Fraktionschef einen Namen gemacht. Allerdings kostete ihn sein Widerstand gegen die Reform der Altersvorsorge bei der Linken viel Sympathie. Die FDP Tessin hat ihn als einzigen Kandidaten nominiert, die Tessiner Delegierten müssen der Ernennung allerdings noch zustimmen. Keystone
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Bild 2 von 5Legende: Isabelle Moret: Dass die Waadtländer Nationalrätin und FDP-Vizepräsidentin Ambitionen auf einen Sitz in der Landesregierung hat, ist seit 2009 klar: Sie kandidierte für die Nachfolge von Pascal Couchepin und wurde von der Kantonalpartei auch nominiert. Jetzt überlegt sich die Juristin, einen zweiten Anlauf zu nehmen. Keystone
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Bild 3 von 5Legende: Jacqueline de Quattro: Die Waadtländer Sicherheits- und Umweltdirektorin gilt als Frau der Tat. Kaum gewählt, reformierte sie das Polizeiwesen, ging mit harter Hand gegen die Drogenkriminalität in Lausanne vor und kritisierte nach den Morden an Adeline und Marie die Justiz. Jetzt überlegt sie sich den Schritt aufs nationale Politparkett. Keystone
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Bild 4 von 5Legende: Genfer Nationalrat und FDP-Vizepräsident Pierre Lüscher will für eine Kandidatur alle Türen offen lassen, wie er sagt. 2009 hatte der Jurist um die Nachfolge von Bundesrat Pascal Couchepin gekämpft – bekanntlich vergeblich. Er tritt vor allem für eine freiheitliche Wirtschaft ein. Keystone
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Bild 5 von 5Legende: Pierre Maudet: Der Genfer Sicherheits- und Wirtschaftsdirektor ist zwar erst 39, hat sich mit seiner strikten Haltung bei der Kriminalitätsbekämpfung aber bereits in der ganzen Romandie einen Namen gemacht. 2009 nahm er sich aus dem Rennen um die Nachfolge von Couchepin. Ob er es jetzt versucht, dazu hat er sich offiziell noch nicht geäussert. Keystone
Abate ist überzeugt, dass die Westschweizer FDP um den Sitz in der Landesregierung kämpfen wird. Eine Tessiner Kandidatur stehe nur darum im Vordergrund, weil Nationalrat Ignazio Cassis im Moment der aussichtsreichste Kandidat sei. Früher oder später werde es aber einen Versuch geben, den FDP-Fraktionschef zu destabilisieren, glaubt Abate.
Die ehemalige Tessiner Nationalrätin und Regierungsrätin Laura Sadis schätzt er nach eigenem Bekunden sehr. Doch habe sie seit mehr als zwei Jahren keine Dossiers auf kantonaler oder eidgenössischen Ebene mehr geführt.
Die FDP-Kantonalparteien, die FDP Frauen und die Jungfreisinnigen haben bis am 11. August Zeit, Kandidierende vorzuschlagen. Danach wird der Vorstand die Kandidaturen analysieren und der Fraktion die Ergebnisse mitteilen. Die Auswahl für das Bundesratsticket ist für den 1. September angesetzt. Die Bundesratswahl findet voraussichtlich am 20. September statt.