Nach dem jungen Elefantenbullen Umesh ist im Zoo Zürich erneut ein Elefant an den Folgen einer Herpes-Virusinfektion gestorben.
Die achtjährige Omysha ist in der Nacht auf Montag gestorben.
Weitere akute Herpes-Fälle gibt es in der Herde derzeit nicht.
Die Elefantenkuh sei seit letzter Woche wegen des für Elefanten typischen Elefantenherpes-Virus in intensiver Behandlung gewesen, teilt der Zoo Zürich mit.
Ihr seien dabei antivirale Medikamente verabreicht worden und sie habe Blutplasmatransfusionen, also Antikörper eines anderen Elefanten, erhalten. Omysha habe aber auf die Behandlung leider nicht angesprochen.
Omysha hat den Kampf verloren
Omyshas Körper wird nun laut dem Zoo Zürich von Pathologinnen und Pathologen genau untersucht. Diese Untersuchung könne dabei helfen, das Virus besser zu verstehen und die Behandlung zu verbessern. Derzeit arbeiten Forschende auch an einer Impfung gegen die Krankheit.
Noch sechs Asiatische Elefanten im Zoo
Das Herpes-Virus ist unter Elefanten weit verbreitet. «Wir wissen, dass jeder Elefant in einem Zoo oder in Freiheit wahrscheinlich latent das Virus hat», sagte Zoo-Direktor Severin Dressen vergangene Woche.
Das sagt der Zoodirektor
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Severin Dressen spricht im Interview mit dem Regionaljournal Zürich Schaffhausen von SRF am Montag von einer «unglaublich intensiven Zeit». Man habe alles getan, um die beiden Tiere zu retten. Dass dies am Ende nicht gelungen sei, sei «traurig und frustrierend». Wieso es zur Ausbreitung des Herpes-Virus unter den Elefanten im Zoo Zürich gekommen ist, sei im Moment noch nicht klar. Die verbleibenden Tiere würden, wie bis anhin, regelmässig auf das Virus getestet. Das besonders gefährdete, verbleibende Jungtier Ruwani zeige bis anhin keine bedrohlichen Werte.
Die Verbreitung des Herpes-Virus unter Elefanten ist zurzeit noch wenig erforscht, es besteht keine Impfung. Der Zoo Zürich setzte stattdessen sowohl Medikamente als auch Bluttransfusionen von anderen Elefanten ein. Gemäss Severin Dressen treibt der Zoo zusammen mit dem Tierspital Zürich die Entwicklung einer Impfung voran.
Erst Ende Juni war der zweijährige Elefantenbulle Umesh am Herpes-Virus gestorben. Nach den zwei Todesfällen leben nun noch sechs Asiatische Elefanten im Zürcher Elefantenpark.
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