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Nach Abwahl aus Ständerat Lisa Mazzone will Präsidentin der Grünen werden

  • Lisa Mazzone will Präsidentin der Grünen Schweiz werden.
  • Marionna Schlatter kündigte ihre Kandidatur als Vizepräsidentin an. Für die Nachfolge von Grünen-Präsident Balthasar Glättli stellt sie sich nicht zur Verfügung.
  • Zuletzt erklärten Irène Kälin und Sibel Arslan, sie würden auf eine Kandidatur verzichten.

Nach langer Überlegung sei sie zum Schluss gekommen, dass sie auch ohne Parlamentsmandat einen Beitrag zu grüner Politik leisten könne, so Mazzone. Die Genferin will alleine für das Amt kandidieren. Ein Co-Präsidium schliesst sie aus.

Nicht-Wahl von Mazzone wäre eine Überraschung

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Einschätzung von SRF-Inlandredaktor Matthias Strasser:

Lisa Mazzone hat sich bereits Anfang Januar entschieden, dass sie trotz Abwahl fürs Präsidium kandidieren will. Das erklärte sie am Dienstag gegenüber Radio SRF. Nach der Abwahl aus dem Ständerat wird Mazzone eine Schlappe vor den grünen Delegierten kaum riskieren wollen. Seit Anfang Monat ging es deshalb auch darum, die Kandidatur parteiintern abzusichern – mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt.

Zuletzt haben immer mehr aussichtsreiche mögliche Kandidierende abgesagt: Fraktionschefin Aline Trede, Bundesratskandidat Gerhard Andrey oder die Nationalrätinnen Marionna Schlatter (Zürich) und Greta Gysin (Tessin) etwa. Die Genferin hat es auch ohne Mandat im Bundeshaus geschafft, sich in eine ähnlich gute Ausgangslage zu bringen, wie zuletzt Marcel Dettling bei der SVP. Die Nicht-Wahl zur Präsidentin der Grünen Schweiz wäre eine Überraschung.

Die Politikerin hatte im Herbst vergangenen Jahres die Wiederwahl in den Ständerat verpasst. Im zweiten Wahlgang erreichte sie hinter Mauro Poggia (MCG) und Carlo Sommaruga (SP), mit dem sie den Kanton Genf bis dahin in der kleinen Kammer vertreten hatte, nur den dritten Platz.

«Mein Herz schlägt weiter für die Grünen»

«Das Ereignis war nicht einfach und ich muss auch zugeben, dass das Parteipräsidium am Anfang überhaupt nicht in meinem Kopf war», sagt sie angesprochen auf ihre Abwahl aus dem Ständerat im Dezember. «Dann wurde ich angefragt und es war eine wichtige Entscheidung. Mein Herz schlägt weiter für die Grünen und ich sehe dort, wie ich etwas bewegen kann», sagt sie im Gespräch mit SRF News.

Die Zürcher Nationalrätin Marionna Schlatter gab unterdessen bekannt, dass sie nicht als Nachfolgerin von Glättli antritt. Stattdessen bewirbt sie sich als Vizepräsidentin, wie sie der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte. Zuvor hatte Schlatter auf X (vormals Twitter) auf die Ankündigung der früheren Genfer Ständerätin Lisa Mazzone reagiert, sich für das Parteipräsidium der Grünen zu bewerben: «Bravo, Lisa, zu Deiner Kandidatur. Gerne möchte ich Dich als Vizepräsidentin unterstützen», schrieb sie.

Die Bewerbungsfrist für die Nachfolge des Zürcher Nationalrats Balthasar Glättli läuft bis zum 4. Februar. Die Delegierten werden den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin am 6. April auf ihrer Versammlung bestimmen.

Die Absagen mehren sich

Mazzone ist die erste Politikerin, die angekündigt hat, anzutreten. Zuletzt verzichteten die Nationalrätinnen Sibel Arslan (BS) und Irène Kälin (AG) auf eine Kandidatur. Arslan erklärte am Dienstag gegenüber dem «Tages Anzeiger», sie stehe nicht für das Präsidentenamt zur Verfügung. Irène Kälin sagte am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, hätten sich keine geeigneten Kandidaten gemeldet, wäre sie nochmals über die Bücher gegangen. «Aber nun haben wir eine geeignete Kandidatin. Ich bin sehr optimistisch, dass Lisa Mazzone bestens geeignet ist, uns in die Zukunft zu führen», so die ehemalige Nationalratspräsidentin.

Mehrere andere Politikerinnen und Politiker haben sich für die Glättli-Nachfolge bereits aus dem Rennen genommen, unter ihnen Fraktionschefin Aline Trede, ihre Tessiner Nationalratskollegin Greta Gysin, der Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey sowie der Glarner Ständerat Mathias Zopfi.

SRF 4 News, 23.01.2024, 20:00 Uhr ; 

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