- Der Marché Concours in Saignelégier JU hat bis zu 50'000 Menschen angezogen.
- Elisabeth Baume-Schneider hatte als erste Bundesrätin aus dem Jura ein Heimspiel. Sie würdigte die Züchterinnen und Züchter der Freiberger Pferde.
- Ehrenkanton war der Kanton Wallis. Christophe Darbellay, der Walliser Regierungspräsident, überreichte der Schafhalterin Baume-Schneider ein Schwarznasenschaf.
Pferdebegeisterte aus der Schweiz und dem Ausland waren seit Freitag in den Hauptort der Freiberge geströmt. In der Regel zieht der Anlass, der bereits zum 118. Mal durchgeführt wird, zwischen 40'000 und 50'000 Menschen an.
Als Höhepunkt zog am Sonntag die Parade der 400 einheimischen Pferde durch Saignelégier. Die Freiberger sind die einzige Schweizer Pferderasse. Aus dem Wallis waren eine Delegation von 600 Gästen und rund 100 Tiere angereist.
Heimspiel für Baume-Schneider
Neben dem grossen Umzug gab es auf dem Gelände auch Pferdeausstellungen, Wagenrennen und Quadrille-Pferdeformationen zu sehen. Baume-Schneider ersetzte am Anlass die am Ellenbogen verletzte Verteidigungsministerin Viola Amherd.
Die in Les Breuleux JU wohnhafte Baume-Schneider würdigte in ihrer Rede die Arbeit und Leidenschaft der Freiberger-Züchter. Das Militär kaufe jedes Jahr etwa 30 Freiberger Pferde und sie habe noch keine Klagen über die Tiere gehört.
Mit ihrem folgsamen, geduldigen, intelligenten und ausdauernden Wesen gehörten die Pferde zweifellos zu den besten Rekruten. Der Verkaufspreis der Freiberger Pferde dürfte unterdessen der Anerkennung entsprechen, welche den Menschen geschuldet sei, die mit ihnen arbeiteten.
Ein Schaf für die Bundesrätin
Im Namen des Ehrenkantons schenkte Darbellay der Justizministerin ein Schwarznasenschaf. Das Schaf heisse «Petite Arvine» (Walliser Weissweinsorte), sagte Darbellay. Dann werde sein Jungtier «Petite Damassine» (jurassischer Pflaumenschnaps) benannt, erklärte die Bundesrätin.
Der jurassische Regierungspräsident Jacques Gerber (FDP) äusserte sich mit einem Plädoyer für die Landwirtschaft. Er zeigte sich besorgt, weil der Bund die Landwirtschaftsausgaben um zwei Prozent zurückfahren will.
Der Auftakt des Festes war von drei Unfällen überschattet worden. Am schwersten verunfallte ein Reiter, welcher beim Aufwärmen seines Tiers am Freitag vom Pferd fiel.