Der frühere Präsident des Fussballklubs Neuchâtel Xamax, Bulat Tschagajew, sein damaliger Vize und zwei weitere Personen müssen sich vor Gericht verantworten. Die Ermittlungen rund um den Konkurs des Clubs sind abgeschlossen.
Im August 2013 hatte Tschagajew auf Weisung des Kantons Waadt die Schweiz verlassen. Seine Villa in Saint-Sulpice wurde im Januar für 2,5 Millionen Franken versteigert. Satujew seinerseits hatte im Oktober 2013 die Schweiz verlassen. Er lebt laut der Neuenburger Staatsanwaltschaft heute in Russland.
Die Neuenburger Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen Tschagajew und den damaligen Vizepräsidenten Islam Satujew. Sie betreffen Misswirtschaft, ungetreue Geschäftsbesorgung und Quellensteuer-Vergehen, wie der Staatsanwalt den Westschweizer Zeitungen «L'Express»/«L'Impartial» sagte. Der tschetschenische Geschäftsmann Tschagajew müsse sich zudem wegen versuchten Betrugs und Urkundenfälschung verantworten.
Die Staatsanwaltschaft erinnert daran, dass der Ex-Präsident eine Bankbescheinigung über 35 Millionen Dollar der Bank of America selber angefertigt habe. Für den Strafverfolger handelt es sich dabei um eine Fälschung.
Tschagajew und Satujew müssten sich vor dem Strafgericht des Littoral und Val-de-Travers in Neuenburg verantworten. Ihnen droht eine Haftstrafe von 24 Monaten oder mehr. Tschagajew weist sämtliche Schuld von sich.
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