Zürich, Basel und Genf wollen an der Weltausstellung, die Anfang Mai eröffnet wird, eine innovative, nachhaltige, kulturelle und urbane Schweiz präsentieren.
Und so präsentieren sich die Städte:
Basel
- Motto: «Spirito di Basilea»
- Was: Gezeigt werden «weltbedeutende Entwicklungen, die in Basel ihren Anfang genommen haben und die Welt direkt oder indirekt verändert haben».
- Thematisiert werden unter anderem das Wirken des Philosophen Friedrich Nietzsche oder die Forschung von Gustav von Bunge, einem Pionier der Lebensmittelanalyse. Syngenta beleuchtet die Herausforderungen für die weltweite Landwirtschaft im Zusammenhang mit der Welternährung.
- Wann: Anfang Mai bis Mitte Juni
- Nichtregierungsorganisationen kritisieren, der Hauptsponsor Syngenta erhalte ein «Meinungsmonopol». Der Agrarchemiekonzern könne seine Strategie zur Ernährung der Welt unwidersprochen darlegen. Organisationen der biologischen Landwirtschaft seien erst im August präsent.
Zürich
- Thema: Auswirkungen von sauberem Wasser auf die Innovationskraft und die Lebensqualität einer Stadt.
- Was: Im Zentrum der Ausstellung stehen «die Kompetenzen in den Ernährungswissenschaften und der Nahrungsmittelproduktion sowie der nachhaltige Umgang mit der Ressource Wasser».
- Wann: Mitte Juni bis Anfang August
- Die gesamte Ausstellung soll aus Glasflaschen gebaut werden, die nach dem Auftritt recycliert werden.
Genf
- Was: Projekt des Genfer Künstlers Fabrice Gygi. Laut den Veranstaltern handelt es sich um eine «ästhetische und sinnliche Reise im Herzen des endlosen und lebenswichtigen Kreislaufs des Wassers».
- Zum Thema Nachhaltigkeit zeigt Genf Baumodule, die sich an Hauswänden befestigen lassen und auf denen Pflanzen wachsen sollen.
- Wann: Mitte September bis Ende Oktober
Gemeinsam präsentieren die drei Städte Entwicklungen in der urbanen Nahrungsmittelproduktion und Ernährungsforschung. Jede Stadt lässt sich das Engagement zwischen 1,3 und 1,5 Millionen Franken kosten, ein Teil davon wird von Sponsoren übernommen.
Neben den drei Städten sind an der Expo auch die Kantone Graubünden, Tessin, Uri und Wallis präsent, ebenso der Nahrungsmittelkonzern Nestlé und Schweiz Tourismus.
Klischeebild der Schweiz korrigieren
Der Auftritt der drei Städte sei wichtig, um das Klischee-Bild der Schweiz zurechtzurücken, sagte Nicolas Bideau, Chef von Präsenz Schweiz. Die Schweiz sei nicht nur ein Land der Schokolade, der Uhren, der Berge, des Käses und der schönen Landschaften, sondern auch «ein Land der Kultur, der Forschung und ein Land, das sich für nachhaltige Entwicklung engagiert».
Und der Basler Regierungspräsident Guy Morin sagte an der Medienkonferenz: «Es geht uns beim Auftritt auch um Standortmarketing, wir wollen die Städte als attraktive Tourismusorte vorstellen.» Deshalb stünden auch kulturelle Veranstaltungen auf dem Programm.