Die 27-jährige Mutter der getöteten Kinder hat bei einer Einvernahme am Montagnachmittag die Tat gestanden. Das sagte ihre Anwältin am Montagabend auf TeleZüri. Näheres zur Tat habe sie nicht gesagt. Ihre Mandantin sei sehr schwach und könne wegen einer Verletzung am Hals kaum sprechen, so die Anwältin.
Die Frau war in der Tatnacht in der Nähe ihres Hauses unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden. Die Verletzungen, die sie sich selbst zugefügt hatte, waren zwar nicht lebensgefährlich, verunmöglichten aber lange eine Befragung. Auch die Staatsanwaltschaft stellte Informationen nach der ersten Einvernahme in Aussicht.
Kritik an Kinderschutzbehörde
Der fünfjährige Bub und sein zweijähriges Schwesterchen wurden am Neujahrstag getötet. Nur vier Tage vor der Tat hatte die Mutter eine E-Mail an verschiedene Medien geschickt, in der sie die zuständige Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) kritisierte. Diese habe ihr die Kinder weggenommen und in ein Heim gesteckt.
Die Eltern waren wegen eines Vermögensdelikts im November verhaftet worden. Die Kinder kamen ins Heim. Dort blieben sie auch, als die Mutter aus der Haft entlassen wurde. Über die Weihnachtstage durften sie jedoch nach Hause zur Mutter. Am 4. Januar hätte die Frau den Bub und das Mädchen wieder ins Heim bringen müssen. Der Vater befindet sich noch im Gefängnis.