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Schweiz Trennung mit Beigeschmack – Mader muss gehen

Regula Mader ist ab sofort nicht mehr Direktorin der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern. Mader und der Kanton trennen sich im gegenseitigen Einvernehmen. Dabei spielen vermutlich auch politische Interessen innerhalb des Kantons eine nicht unwesentliche Rolle.

Regula Mader war in den letzten Monaten im Zusammenhang mit Personalfragen stark in die Kritik geraten. Der Kanton habe mit ihr eine Austrittsvereinbarung getroffen. Diese sehe keine Abgangsentschädigung vor, heisst es in einer Mitteilung des Kantons.

Streit um Personal und Ausrichtung

Während der Amtszeit Regula Maders durchlebte die Institution turbulente Zeiten. Für Schlagzeilen sorgte zunächst die Freistellung des ärztlichen Direktors, Werner Strik. Die UPD-Geschäftsleitung unter dem Vorsitz von Mader wollte sich von ihm trennen.

Als Gründe wurden ungenügende Leistungen und mangelnde Kooperation vorgebracht. Die für das Arbeitsverhältnis zuständige Universität Bern lehnte eine Freistellung Striks aber rundweg ab.

So landete der zunehmend ausufernde Personalstreit auf dem Pult der Kantonsregierung. Diese kam letztlich zum Schluss, dass die Gründe für eine Kündigung Striks nicht ausreichend seien. Der zuvor freigestellte ärztliche Direktor konnte an die UPD zurückkehren.

Hochstaplerin und politische Ränkespiele

Für Wirbel sorgte auch ein Artikel in der «Weltwoche», wonach die UPD in ihrem Kader eine Titelschwindlerin beschäftige. Der Verdacht erhärtete sich, und die als Chefin des Qualitätsmanagements tätige Frau wurde im vergangenen Januar entlassen.

Allen voran bürgerliche Kreise schossen scharf auf die Sozialdemokratin Mader, die vor ihrem Amt als UPD-Direktorin in der Stadt Bern als Regierungsstatthalterin tätig war. Mit ihr geriet zunehmend auch der oberste politische Verantwortliche, SP-Regierungsrat Philippe Perrenoud ins Schussfeld.

Der Konflikt wurde teilweise hochemotional in der Öffentlichkeit via Medien ausgetragen. Das Sperrfeuer soll Mader so zugesetzt haben, dass sie im vergangenen November krankgeschrieben wurde.

Vielschichtiger Konflikt

Maders Parteikollege, Gesundheits- und Fürsorgedirektor Philippe Perrenoud, steht im Hinblick auf die nächsten kantonalen Wahlen unter Druck. Die Bürgerlichen, die 2014 wieder die Mehrheit in der Berner Kantonsregierung erringen möchten, schielen schon seit längerem auf Perrenouds Regierungssitz.

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