Für Eveline Widmer-Schlumpf ist klar, dass die Schweiz ein Bankgeheimnis braucht «und zwar für jene, die sich nichts zu Schulden kommen lassen». Dies sagte sie gegenüber der «Zentralschweiz am Sonntag».
Was die Schweiz jedoch nicht brauche, sei ein Bankgeheimnis für Steuerbetrüger und für schwere Steuerhinterzieher. Sollte dies aber aufgehoben werden, wäre für sie eine Teilamnestie «für den Übergang in ein gutes neues System» vorstellbar, sagte die Finanzministerin weiter.
Widmer-Schlumpf setzt auf Abgeltungssteuer
Die Bundespräsidentin verteidigte erneut das Modell der Abgeltungssteuer mit anderen Ländern. «Man kann doch das Modell nicht totsagen, bevor es die Chance hatte, sich zu bewähren», sagte sie.
Die Verhandlungen mit Italien zum Beispiel seien sehr weit gediehen. Die bevorstehenden Wahlen führten zwar zu einer Verzögerung. Sie hoffe aber, dass in der Amtszeit von Ministerpräsident Mario Monti «zumindest noch die Eckwerte» festgelegt werden könnten.
Sie gehe auf jeden Fall davon aus, «dass es auch im Fall eines Regierungswechsels zu einem Abschluss kommen wird». Und die Diskussion über die Abgeltungssteuer möchte Widmer-Schlumpf «auch auf EU-Ebene noch ernsthaft» führen.