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Silvesterfeiern in der Schweiz Viel Arbeit für die Polizei in der Silvesternacht

  • Die Polizeien zahlreicher Kantone melden Dutzende Einsätze in der Neujahrsnacht.
  • Trotzdem waren kaum wirklich schwere Fälle dabei. Meist ging es um Feuerwerk, kleinere Brände oder Streitigkeiten.

In Zürich verlief das Feuerwerk «Silvesterzauber» aus polizeilicher Sicht mehrheitlich friedlich. Mehrere zehntausend Menschen verfolgten das Spektakel.

Zahlreiche Polizeieinsätze in Zürich

Über 50 Mal rückte die Zürcher Polizei aus, weil Feuerwerk gegen Fassaden oder Verkehrsmittel gerichtet oder in Briefkästen gezündet wurde.

Illegale Raveparty in Bulle/FR aufgelöst

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Eine illegale Silvesterparty in einem Wald in Bulle mit mehreren Hundert Menschen wurde von der Freiburger Kantonspolizei aufgelöst worden. Mehrere Teilnehmer durchbrachen dabei laut Polizei mit ihren Fahrzeugen eine Zugangskontrolle. Ein Beamter wurde leicht verletzt.

Die Polizei war gemäss Mitteilung mit einem Grossaufgebot vor Ort und begann bereits in der Nacht. Nach Verhandlungen mit dem Verantwortlichen der Raveparty stellte dieser schliesslich am Mittag die Musik ab und begann mit dem Abbau der Anlagen. Der Organisator, ein 29-jähriger Freiburger, wurde angezeigt. Die Polizei erklärte, solche Veranstaltungen bedürften einer Genehmigung.

In Dübendorf und Männedorf kam es zu Bränden. In Oetwil am See wurde eine Person mit Feuerwerk beschlossen und erlitt leichte Verletzungen. Im Zürcher Hauptbahnhof verletzten drei Unbekannte einen 22-jährigen Mann mit einer Stichwaffe. Sie wurden laut Polizei festgenommen.

Viel zu tun für St. Galler Polizei

Die St. Galler Kantonspolizei leistete in der Silvesternacht über hundert Einsätze. Über zehn Brände gehen auf das Abbrennen von Raketen zurück. In Heerbrugg etwa brannte wegen einer verirrten Rakete ein Autounterstand. Feuer brach auch in einem Waldstück bei Weite aus. In Rapperswil-Jona warfen Unbekannte Feuerwerkskörper ins Hirschgehege beim Schloss.

Frau erlitt Brandverletzungen

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In Sargans/SG fingen die Kleider einer Frau Feuer, die mit anderen Personen auf einer Terrasse sass – weil ein Mann Ethanol in eine Feuerschale giessen wollte und die Flammen auf die Kleider der Frau übergriffen. Die 54-Jährige erlitt verschiedenste Verletzungen und musste per Helikopter in eine Spezialklinik geflogen werden.

Einen grösseren Polizeieinsatz löste in Flawil ein 40-Jähriger aus, der mit einer Airsoft-Pistole durch die Bahnhofunterführung schritt. Der Mann wurde festgenommen und angezeigt.

Eher ruhiger Jahreswechsel in Zug und Thurgau

Einen eher ruhigen Silvester vermeldete die Thurgauer Polizei. In Sirnach brannten aufgrund eines Feuerwerks Kunststoffrohre.

Gemäss Zuger Polizei gab es ebenso ein paar Einsätze in Baar und Cham, weil brennende oder noch heisse Gegenstände unachtsam entsorgt wurden. Glimpflich davon kam in Zug ein 15-​Jähriger, der von einem Feuerwerkskörper am Bein getroffen wurde. Er wurde leicht verletzt ins Spital gebracht. In Steinhausen glimmte an einer Bushaltestelle eine unbeaufsichtigte Feuerwerksbatterie auf, welche rasch gelöscht werden konnte.

Sachschäden im Aargau, Festnahme in Schaffhausen

Auch die Aargauer Polizei musste in der Silvesternacht mehrfach ausrücken. Laut Mitteilung entstanden Schäden in unbekannter Höhe, verletzt wurde niemand. Etwa in Menziken zündeten Unbekannte in einem Fahrzeug eine Feuerwerksbatterie und richteten Sachschaden von mehreren tausend Franken an.

In Schaffhausen feuerte ein 23-jähriger Mann von einer Dachterrasse aus rund 50 Knallpatronen aus einer Schreckschusswaffe ab. Der Schütze wurde vorläufig festgenommen und wird sich einem Strafverfahren stellen müssen, wie die Polizei mitteilte.

Streit in Schwyz und Bern

Im Kanton Schwyz ist die Polizei in der Silvesternacht rund zwei Dutzend Mal ausgerückt, vor allem wegen Streitigkeiten mit Alkoholisierten, Unfug mit Feuerwerk und Sachbeschädigungen.

Ruhestörungen gab es auch im Kanton Bern. Rund 30 Meldungen gingen in der Silvesternacht ein, 20 davon wegen Streitereien. In zwei Fälle wurde sogar Körperverletzung gemeldet.

Weihnachtsbaum-Brand: Zwei Schwerverletzte im Kanton Bern

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In einer Wohnung in Niederscherli in der Gemeinde Köniz/BE ist am Silvesterabend ein Weihnachtsbaum in Brand geraten. Drei Personen wurden verletzt, zwei davon schwer. Mehrere Personen des Mehrfamilienhauses, in dem sich die Wohnung befindet, wurden evakuiert. Wie die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland mitteilte, wurden die Verletzten mit dem Helikopter respektive der Ambulanz ins Spital gebracht.

Ersten Erkenntnissen zufolge entzündeten brennende Kerzen das trockene Geäst des Weihnachtsbaumes, worauf sich das Feuer rasch ausbreitete. Den in der Wohnung anwesenden Personen gelang es, den Brand zu löschen, bevor die Feuerwehr eintraf. Es entstand Sachschaden von mehreren zehntausend Franken.

Aus dem ganzen Kantonsgebiet gingen zudem einzelne Meldungen zu in Brand geratenen Abfalleimern, Containern oder ähnlichem ein. Diese konnten allesamt rasch gelöscht werden.

Diverse Einsätze in Basel

Die Kantonspolizei Basel-Stadt teilte auf Anfrage mit, die Polizei und die Sanität hätten in der Silvesternacht etwa gleich viele Einsätze gehabt wie in den Vorjahren. Die Berufsfeuerwehr rückte fünfzehnmal aus – dreimal mehr als im Vorjahr. Die Sanität wurde zwei Mal wegen Verletzungen in Folge von Feuerwerkskörpern gerufen.

SRF 4 News, 1.1.2023, 11:00 Uhr ; 

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