Zum Inhalt springen

Header

Audio
Trockenheit in der Schweiz: Wie steht es um die Gewässer?
Aus HeuteMorgen vom 17.06.2022. Bild: Keystone/Archiv (Symbolbild)
abspielen. Laufzeit 1 Minute 42 Sekunden.
Inhalt

Trockenheit wegen Hitze Wassersparen wird auch in der Schweiz nötig

Die Grundwasserpegel sind zwar noch normal, aber viele Gewässer führen dennoch wenig Wasser, sagt ein Hydrologe vom Bund.

Die gute Nachricht ist, dass der Grundwasserpegel in grossen Teilen der Schweiz im Moment weitgehend im normalen Bereich liegt. Das hat vor allem damit zu tun, dass der letzte Sommer so nass war. Trotzdem würde Hydrologe Massimiliano Zappa nicht von einer entspannten Situation sprechen. Der Fachmann der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft sagt: «Das Wort ‹gut› ist übertrieben, weil es bei den grossen Gewässern überall ein Defizit gibt.»

Die Seen und Flüsse in der Schweiz hätten im Durchschnitt weniger Wasser als üblich. Das wiederum hat damit zu tun, dass der letzte Winter so trocken war. Die Schneeschmelze fällt dieses Jahr äusserst mager aus.

Gewisse Regionen haben bereits reagiert

Im Kanton Aargau zum Beispiel dürfen Gärtnereien und Landwirtschaftsbetriebe ab sofort kein Wasser mehr aus einigen Gewässern entnehmen. Im Kanton Tessin fordern Plakate die Bewohnerinnen und Bewohner schon seit einigen Wochen auf, möglichst wenig Wasser zu verbrauchen.

Mann in weissem Hemd, schaut in Kamera
Legende: Massimiliano Zappa ist der Gruppenleiter für Gebirgshydrologie und Massenbewegungen und hydrologische Vorhersagen bei der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Printscreen: Bafu/Youtube

Wassersparen sei ein effizientes Mittel gegen die Trockenheit, sagt Hydrologe Zappa. Halt einfach nicht sehr schweizerisch: «Nein, Wassersparen ist kein Volkssport in der Schweiz.» Hier brauche es längerfristig ein Umdenken ganz nach dem Vorbild anderer Länder oder Regionen.

Sparen wie in Süditalien und Spanien

Das bekräftigt auch Zappa: «Die Menschen in Spanien oder Süditalien zum Beispiel können mit wenig Wasser umgehen, weil sie auch dazu erzogen wurden, mit weniger Wasser ihren täglichen Bedarf zu erfüllen.»

Bei uns werde das früher oder später auch kommen, sogar kommen müssen, ist Zappa überzeugt. Der Hydrologe erfasst Daten zur Trockenheit seit über zehn Jahren. Längerfristig werde es nicht nur heisser, sondern auch trockener, so der Trend.

HeuteMorgen, 17.06.2022, 06:00 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel