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Unrühmlicher Spitzenplatz In keinem Kanton gibt es so viele Straftaten wie in Basel-Stadt

  • In der nationalen Kriminalitätsstatistik ist Basel-Stadt schon zum zweiten Mal in Folge Spitzenreiter.
  • Im Stadtkanton gab es die meisten Gewaltdelikte, aber auch die meisten Einbrüche und Diebstähle pro 1000 Einwohner.

Stark zugenommen haben in Basel-Stadt die Vermögensdelikte, also Diebstahl oder Einbrüche. Diese sind 2023 auf einen Höchstwert von 21'329 Fällen gestiegen, eine Zunahme von 18 Prozent. Das entspricht dem nationalen Trend, doch ist die Zahl verhältnismässig stärker gestiegen als im Rest der Schweiz.

Blick vom Rückbank eines Polizeiautos. Auf dem Fahrer- und Beifahrersitz sitzen zwei Polizisten.
Legende: Die Kantonspolizei Basel-Stadt auf einer Patrouille. Kanton Basel-Stadt

Es sei halt attraktiv, das Diebesgut direkt über die Grenze zu bringen, sagt die zuständige Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann: «Die Polizei kann nicht über die Grenze folgen, weil sie in den Nachbarstaaten keine Hoheit hat.»

Die Polizei hat deshalb in besonders betroffenen Quartieren ihre Präsenz verstärkt. Etwa im Quartier Unteres Kleinbasel, das vor allem unter Kriminalität im Zusammenhang mit Drogen leidet. Dort führt die Polizei aktuell Schwerpunktaktionen durch: «Wir müssen mehr tun. Die Polizei ist sehr präsent», sagt die Sicherheitsdirektorin.

Viel mehr straffällige Asylsuchende

Asylsuchende halten die Polizei aktuell besonders auf Trab, sagt die Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann: «Wir haben Gruppierungen von jungen Männern aus Maghreb-Staaten, die uns sehr beschäftigen.»

Junge Männer aus Maghreb-Staaten beschäftigen uns sehr.
Autor: Stephanie Eymann Basler Sicherheitsdirektorin

Das zeigt sich auch in den Zahlen der Staatsanwaltschaft. Während die Strafanzeigen gegen Schweizerinnen und Schweizer und Ausländer mit Aufenthaltsstatus zurückgingen, nahm der Anteil der straffälligen Asylsuchenden um 38 Prozent zu.

Die Sicherheitsdirektorin fordert deshalb, dass aussichtslose Asylverfahren schneller abgewickelt werden: «Ich will nicht sagen, dass alle Maghreb-Angehörigen kriminell sind – auf keinen Fall. Aber dort, wo kaum Aussicht auf Erfolg besteht, müssen wir schneller Klarheit schaffen können.»

Auch im Städtevergleich an der Spitze

Dass der Kanton Basel-Stadt bei vielen Straftatbeständen schweizweit obenauf schwang, ist zum Teil durch den Umstand zu erklären, dass es sich um einen Stadtkanton handelt. Allerdings lag Basel auch im Städtevergleich an der Spitze.

Mit 13.2 Gewaltstraftaten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern lag Basel vor Freiburg mit 12.1 Gewaltstraftaten. In den Städten Zürich, Schaffhausen, Lausanne, Vernier und Genf lag dieser Wert zwischen 10.2 und 10.6.

Regionaljournal Basel Baselland, 26.03.2024, 17:30 Uhr ; 

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