- Die Basler Finanzdirektorin holt 37'230 Stimmen, respektive 66 Prozent
- Herzog bekam also allein mehr als doppelt so viele Stimmen wie die beiden bürgerlichen Herausforderinnen zusammen
- Patricia von Falkenstein von der LDP macht 12'037 Stimmen
- Gianna Hablützel-Bürki von der SVP kommt auf 4557 Stimmen
Schon nach der Auszählung der brieflich Stimmenden lag Herzog deutlich vorne und konnte sich als neue Ständerätin feiern lassen. Die mit über 65 Prozent der Stimmen gewählte Herzog folgt auf Anita Fetz, die bisher den Kanton Basel-Stadt im «Stöckli» vertrat. Damit bleibt der Basler Ständeratssitz in den Händen der SP-Frauen. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,6 Prozent, also 0,9 Punkte höher als vor vier Jahren.
Mit Herzog siegt die klar favorisierte Nachfolgerin für die nach vier Ständerats-Amtsperioden nicht mehr antretende Anita Fetz (SP): Herzog ist weit über ihre Parteigrenze hinaus hoch angesehen, und der einzige baselstädtische Ständeratssitz ist seit Jahrzehnten fest in SP-Händen.
Wenn zwei sich streiten...
In Basel-Stadt sorgten im Wahlkampf ausgerechnet die Bürgerlichen selbst dafür, dass die Kandidatin der SP, Noch-Finanzdirektorin Eva Herzog, unangefochten als Favoritin ins Rennen steigt. FDP, CVP, LDP und SVP konnten sich nicht auf eine gemeinsame Einer-Kandidatur einigen.
Herzog bekam mehr als doppelt so viele Stimmen als die beiden bürgerlichen Herausforderinnen zusammen. Bürgerliche Uneinigkeit ist einer der Gründe, warum die Rechte den einzigen Ständeratssitz von Basel-Stadt seit 1967 nie mehr erobern konnte. Zuletzt waren 2015 ein GLP-Grossrat, ein Jungfreisinniger und ein Aussenseiter abgeblitzt.
Die SVP scherte aus und schickt mit der ehemaligen Spitzen-Fechterin Gianna Hablützel-Bürki sogar eine eigene Kandidatin ins Rennen.
Herzog ist in Basel beliebt
Diesem Treiben schauten die Basler Linken genüsslich zu, denn nur ein gemeinsamer Auftritt der Bürgerlichen wäre - wenn überhaupt - für den Ständeratssitz der SP eine Gefahr gewesen.
Eva Herzog ist beliebt in der Basler Bevölkerung und konnte als Finanzdirektorin regelmässig Millionenüberschüsse präsentieren. Die Sozialdemokratin erreichte bei den vergangenen Regierungsratswahlen immer wieder Spitzenresultate.
Vorübergehend Doppelmandat
Herzog hatte im Hinblick auf die Ständeratswahl ihren Rücktritt aus der Kantonsregierung nach 14 Jahren per Ende Januar 2020 angekündigt. Herzog wird demnach ab Dezember ein im Stadtkanton unübliches Doppelmandat innehaben: Sie nimmt in der kommenden Wintersession bereits im Ständerat Einsitz, regiert zu Hause aber noch bis Ende Januar mit.
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