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Maya Graf: «Die Wiederwahl freut mich extrem»
Aus News-Clip vom 22.10.2023.
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Ständerat Kanton Baselland Maya Graf klar wiedergewählt – Sven Inäbnit verliert respektabel

Ständerätin Maya Graf (Grüne) bleibt Baselbieter Ständerätin. Sven Inäbnit (FDP) erhält fast 10'000 Stimmen weniger.

    Der einzige Baselbieter Ständeratssitz bleibt in grüner Hand: Maya Graf hat den bürgerlichen Herausforderer Sven Inäbnit (FDP) erwartungsgemäss klar distanziert.

Ich werde weiterhin die fortschrittliche Stimme sein.
Autor: Maya Graf Ständerätin BL

Die 61-jährige Biobäuerin aus Sissach ist seit 2019 in der kleinen Kammer. Zuvor war Graf seit 2001 im Nationalrat und präsidierte diesen als erste Grüne 2012/2013. Sie ist heute die ältestgediente Bundespolitikerin aller Kantone.

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Respektvoller Umgang: Sven Inäbnit gratuliert der Gewinnerin Maya Graf
Aus News-Clip vom 22.10.2023.
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Graf gratulierte ihrem Herausforderer zum respektablen Resultat. «Ich freue mich über das grosse Vertrauen der Baselbieter Bevölkerung in meine Arbeit und meinen Einsatz.» Die kommenden vier Jahre würden nicht einfach, aber sie werde ihre Erfahrung einbringen. «Ich werde weiterhin die fortschrittliche Stimme sein».

Keine Frau politisiert so lange in Bern wie Maya Graf

Ihren Wahlerfolg erklärte Graf damit, dass die Leute sie kennen würden und auch wüssten, wie sie arbeite und was sie für das Baselbiet geschafft habe.

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Grüne Maya Graf distanziert FDP-Herausforderer
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 22.10.2023. Bild: SRF / Roger Lange
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Im Wahlkampf hatte Graf ihre Erfahrung ausgespielt und mit Umweltthemen gepunktet, während sich der frühere Roche-Manager Inäbnit speziell das Gesundheitswesen auf die Fahne geschrieben hatte. 

Graf populär bis ins rechte Lager

Graf, die 2003 mit einem Dokumentarfilm über die Bundespolitik («Mais im Bundeshaus») landesweit bekannt geworden war, geniesst in ihrem Heimatkanton Respekt bis ins bürgerliche Lager, namentlich auch bei Frauen. Ihr Vater sass für die SVP im Kantonsparlament. 

Analyse: Strahlefrau Maya Graf stellt Sven Inäbnit in Schatten

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Legende: Eine Analyse von Martina Inglin, SRF-Korrespondentin Basel / Baselland. SRF

Maya Graf ist ein Phänomen: Die Grüne ist im eigentlich bürgerlichen Kanton Baselland äusserst beliebt. Als «Everybody’s Darling» wurde sie schon bezeichnet; sogar bei ihren politischen Gegnern kommt sie gut an. Die Grüne Biobäuerin gilt als offen und nicht dogmatisch. Dass ihr Vater bei der SVP war, ist ein weiterer Pluspunkt.

Graf: dienstälteste Politikerin im Bundeshaus

Für ökologische und soziale Themen setzt sie sich schon seit sage und schreibe 22 Jahren in Bundesbern ein, davon die letzten vier Jahre als Ständerätin. Sie ist momentan die dienstälteste Politikerin im Bundehaus. Das bürgerliche Baselbiet traut ihr zu, die Kantonsinteressen weiterhin erfolgreich zu vertreten.

Inäbnit: Inhaltlich gut, aber blass im Auftritt

Sven Inäbnit von der FDP hat zwar keinen schlechten Wahlkampf gemacht. Er war gerade in verkehrspolitischen Themen angriffig und konnte sich als Gesundheitspolitiker profilieren. Inhaltlich wusste er denn auch zu punkten. Aber mit seiner zurückhaltenden, gar etwas blassen Art, gelang es ihm nicht, Graf die Show zu stehlen. Auch die breite Unterstützung von FDP, Mitte und SVP konnte da nicht weiterhelfen.

Maya Graf war als klare Favoritin in diese Wahl gegangen, hatte sie doch vor vier Jahren als erste Frau und erste Grüne den Baselbieter Ständeratssitz geholt. Basel-Landschaft ist zwar ein bürgerlicher Kanton, aber sein Ständeratssitz ist seit 2007 in linker Hand. Damals hatte der Sozialdemokrat Claude Janiak den abtretenden freisinnigen Hans Fünfschilling abgelöst. Bei nur einem Sitz ist die Persönlichkeit wichtiger als das Parteibüchlein, und Graf gilt wie vor ihr Janiak als moderat.

Respektables Resultat für Sven Inäbnit

Sven Inäbnit ist enttäuscht, dass er den Sitz nicht holen konnte: «Man ist immer enttäuscht, wenn man das Ziel nicht erreicht, und unser Ziel war es, diesen Sitz zu bekommen.» Sein Resultat bezeichnet er aber als respektabel.

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Sven Inäbnit nimmt zu seiner Niederlage Stellung
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 22.10.2023. Bild: SRF / Roger Lange
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Inäbnit war kein Alibikandidat, war sich seiner Aussenseiterrolle aber bewusst.

Man ist immer enttäuscht, wenn man das Ziel nicht erreicht.
Autor: Sven Inäbnit Ständeratskandidat FDP

Sein respektables Abschneiden dürfte ihn in eine gute Ausgangslage bringen für die Nachfolge der amtierenden freisinnigen Bildungsdirektorin. «Der Wunsch für Alternative ist da, auch wenn es nicht gereicht hat», so Inäbnit weiter.

Eidgenössische Wahlen im Kanton Baselland

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Symbol Wahlurne Kanton Baselland
Legende: srf

Am 22. Oktober 2023 wählen die Stimmberechtigten ihre Vertretungen im National- und Ständerat. Hier finden Sie eine Übersicht mit Hintergründen und Einschätzungen.

SRF1 Regionaljournal Basel, 22.10.2023, 17:30 Uhr;

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