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Wahlen15 Tessin Wahlkampf im Tessin: Rechte vereint, Linke getrennt

Im Tessin steigen die Lega dei Ticinesi und die SVP mit einer gemeinsamen Liste in den Wahlkampf. Weniger geeint ist die Linke: Die Tessiner SP hat am Mittwochabend entschieden, keine Listenverbindung mit den Grünen einzugehen.

Aktuell stellt die Lega dei Ticinesi zwei der insgesamt acht Tessiner Nationalräte, die SVP einen. Die drei Sitze zu verteidigen, ist das Ziel der beiden Parteien für die Wahlen im Herbst, wie sie an einer Medienkonferenz am Mittwoch in Lugano erklärten. Sie werden deshalb – wie schon vor vier Jahren – mit einer gemeinsamen Liste antreten. Bei den Themen Europa, Zuwanderung und Asyl gebe es eine «vollkommene Übereinstimmung» zwischen den beiden Parteien. Für den Ständerat kandidiert der Rechtsanwalt Battista Ghiggia von der Lega.

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Im Tessin treten Lega und SVP mit einer gemeinsamen Liste zu den Wahlen an, SP und Grüne gehen keine Listenverbindung ein
aus HeuteMorgen vom 30.07.2015.
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Aufeinander zugegangen

Die gemeinsame Liste mit der Lega bedeute viel, sagte Gabriele Pinoja, Präsident der Tessiner SVP, gegenüber SRF News. «Es ist ein Schritt vorwärts, weg vom Alleingang der SVP bei den kantonalen Wahlen im Frühling.» Dieser ging schief. Die SVP-Zentrale in Bern befand darauf, dies dürfe sich auf keinen Fall wiederholen. Parteipräsident Toni Brunner machte sich eigens stark für einen Schulterschluss mit der Lega. Gabriele Pinoja betont aber, dass man nicht einfach den Befehl aus Bern ausgeführt habe: «Die beiden Parteien sind wirklich aufeinander zugegangen.» Statt sich persönlich anzufeinden, stünden nun politische Themen im Vordergrund.

Zeichen gegen links

Die gemeinsame Liste von Lega und SVP sei auch ein starkes Zeichen gegen links, ist SVP-Kantonalpräsident Pinoja überzeugt. Die Lega vertrete zum Teil sehr soziale Anliegen, so stehe sie beispielsweise – im Gegensatz zur SVP – für den Mindestlohn ein. Deshalb sei die gemeinsame Liste für die Tessiner Linke ein klarer Nachteil, freut sich Pinoja. Lega-Präsident Attilio Bignasca fügt an: «Wenn die Zusammenarbeit bei den nationalen Wahlen funktioniert, sollte sie auch auf anderen Ebenen funktionieren, zum Beispiel im Tessiner Kantonsparlament.»

SP ohne Listenverbindung

Während die Tessiner Rechtsparteien aufeinander zugegangen sind, hat sich die SP nicht zu einer Listenverbindung mit den Grünen entschliessen können. Der Kantonalausschuss der Sozialdemokraten hat am Mittwochabend entschieden, nicht auf Bedingungen der Grünen einzugehen. Diese hatten laut Medienberichten gefordert, dass die SP Sergio Savoia von den Grünen als einzigen Kandidaten für den Ständerat unterstützt. Schon bei den Wahlen vor vier Jahren gab es keine Listenverbindung zwischen SP und Grünen. Damals verlor die SP ihren zweiten Sitz an die Bürgerlichen.

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