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Wahlen15 Zürich «Jung ist hipp - das gefällt mir nicht»

Die Delegierten der SP des Kantons Zürich stellen sich zwar hinter die langjährige Kantonsrätin Julia Gerber Rüegg und setzen sie auf die Nationalratsliste - jedoch nur auf den 18. Platz. Die 58-Jährige ist entsprechend enttäuscht.

Dass es für Julia Gerber Rüegg nicht einfach werden würde, zeichnete sich bereits am Samstagmittag ab: Nur 85 der Delegierten wollten sie auf einen Listenplatz im ersten Block setzen. 76 waren dagegen. Dies trotz einem flammenden Appell des Zürcher SP Regierungsrats Mario Fehr:

Für ihn war klar: Jemanden wie Julia Gerber Rüegg nicht auf die Liste zu setzen, geht gar nicht. «Viermal bin ich ihr im Bezirk Horgen im Weg gestanden», begründete Fehr unter anderem sein Votum für die Präsidentin des Zürcher Gewerkschaftsbundes.

«Es macht mich sprachlos»

Als es dann um den Platz auf der Top-Liste ging, setzten die Delegierten Julia Gerber Rüegg auf den 18. und letzten Platz. Ein Resultat, das sie sichtlich enttäuschte: «Damit habe ich nicht gerechnet. Es macht mich sprachlos.» Vor vier Jahren habe sie sich vom 11. auf den Platz 8 vorgearbeitet. «Ich weiss gar nicht, was da jetzt die politische Aussage ist - zuerst rein in den Spitzenblock, dann wieder raus.»

Obwohl sie möglicherweise auch Fehler gemacht habe, glaubt Julia Gerber Rüegg nicht, dass sie das Resultat persönlich nehmen muss. «Es gibt sehr viele Interessengruppen und alle haben ihre eigene Strategie.» Im Bezirk Horgen habe man nicht eine so grosse Lobby aufbauen können. «Offenbar ist jung jetzt einfach hipp.» Das gefalle ihr natürlich nicht sehr.

Ob sie sich trotz der schlechten Ausgangslage noch einmal dem Wahlkampf stellen will, wollte Julia Gerber Rüegg am Samstag nicht entscheiden.

Fünf Versuche sind genug, findet die SP

Gerber Rüegg kandidiert bereits zum sechsten Mal für den Nationalrat. 2011 hatte sie das achtbeste Resultat und damit den ersten Ersatzplatz erreicht. Wäre Jacqueline Fehr nach ihrer Wahl in den Regierungsrat als Nationalrätin zurückgetreten, hätte die 58-Jährige nachrücken - und jetzt als Bisherige antreten können.

Die Findungskommission der SP hatte sie aber gar nicht erst für eine Kandidatur in Betracht gezogen und ihr keinen Listenplatz mehr gegeben. Sie habe fünf Versuche gehabt und sei fünfmal gescheitert, begründete die Kommission den Entscheid, es brauch jetzt neue Kräfte.

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