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Wahlen15 Aargau Ruth Humbel: «Die Prämien können nicht sinken»

Ruth Humbel ist in der CVP, politisiert also in der Mitte. Ihr politisches Profil zeigt aber, dass sie innerhalb der CVP dem rechten Flügel zuzuordnen ist. Dazu passt, dass für sie die Eigenverantwortung ein zentraler Begriff ist. Als Ständerätin möchte sie den Begriff «krank» möglichst eng fassen.

Sinkende Krankenkassenprämien? Mit dieser Vorstellung räumt Ruth Humbel gleich zu Beginn des Gespräches mit Radio SRF auf.

Wir können nur das Wachstum der Prämien stabilisieren.
Autor: Ruth Humbel Ständeratskandidatin Aargau (CVP)

Zur Person

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Ruth Humbel ist am 23. Juli 1957 in Baden geboren. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Humbel besuchte das Lehrerseminar in Wettingen und studierte danach an der Uni Zürich. Sie ist Juristin und arbeitet als Beraterin im Gesundheitswesen. Ruth Humbel war im Schweizer Kader der OL-Läufer. Sie engagiert sich weiterhin für diesen Sport.

Die Gründe dafür, dass die Prämien nicht sinken weden, liegen für Ruth Humbel, die anerkannte Gesundheitsspezialistin im Nationalrat, auf der Hand. Die Medizin bietet immer mehr Möglichkeiten und die Menschen werden immer älter, was mehr Einsatz von Medizin bedeutet. Und ein längeres Leben heisst auch, dass mehr Menschen an chronischen Krankheiten mit Alzheimer oder Parkinson leiden.

Alle Seiten kennen und vertreten

Die Politik kann und muss handeln, ist Ruth Humbel überzeugt. Sie will immer wissen, was von ihr beschlossene Gesetze in der Praxis bedeuten. Deshalb sitzt sie zum Beispiel im Verwaltungsrat der Krankenkasse Concordia und sie präsidiert den Verwaltungsrat der Klinik Villa im Park Rothrist.

Wie ist es um ihre Unabhängigkeit im Parlament bestellt? Ist Ruth Humbel Interessenvertreterin der Privatkliniken? Diesen Einwand weist die Aargauer Ständeratskandidation weit von sich. Kassen und Spitäler hätten unterschiedliche Interessen. Genau darin liege ihre Unabhängikeit, betont sie. Und verweist darauf, dass sie als Mitglied diverser Stiftungen auch die Seite der Patienten sehr gut kenne.

Der Ausdruck «Eigenverantwortung» zieht sich wie ein roter Faden durch das Gespräch, solange es sich um die Gesundheitspolitik dreht. Die Kassen sollten nur für echte Krankheiten bezahlen müssen und nicht für jedes Wehwehchen.

Und die Patienten sollten nicht unnötig Medikamente kaufen. Dass pro Jahr Medikamente im Wert von gegen 500 Millionen Franken weggeworfen oder in die Apotheken zurückgebracht werden, ist für Ruth Humbel ein grosses Ärgernis.

Jeder muss sich doch überlegen: Brauche ich das? Nützt mir das?
Autor: Ruth Humbel Gesundheitspolitikerin

Wie sag ich's dem Volk?

Ruth Humbel hat in der komplexen Materie der Gesundheitspolitik den Durchblick wie nur wenige Politikerinnen oder Politiker in Bern. Manchmal verliert sie sich aber in den Details und hat Mühe, die wichtigen Punkte an den Mann oder die Frau zu bringen. Auch im Gespräch mit Radio SRF tönt sie stellenweise recht technokratisch.

Zur Politik

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  • 1981–2003: Grossrätin Kanton Aargau
  • Seit 2003: Nationalrätin

Aber in einem Frage- und Antwort-Spiel angesprochen auf verschiedene Themen, gibt sie schlagfertig Auskunft und beweist, dass sie auch andere Dossiers als die Gesundheit gut kennt.

Klimaerwärmung: «Wenn man sieht, wie die Gletscher schmelzen, ist die ganze Frage von CO2-Problematik noch viel aktueller als die Frage nach dem Ausstieg aus der Kernenergie.»

Europa-Politik: «Die Leute wollen, dass wir weniger Zuwanderung haben. Aber sie haben nicht die bilaterlaen Verträge mit der EU abgelehnt. Ich setze auf die Bilateralen, kann mir bei der Zuwanderung aber eine Schutzklausel vorstellen.»

Arbeitslosigkeit: «Vollbeschäftigung ist wichtig für das Vertrauen der Bevölkerung in den Staat und vor allem auch für die Sicherung der Sozialwerke.»

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