Gratulationen zur Wiederwahl will Anita Fetz noch nicht entgegennehmen. «Ich will mich nicht zurücklehnen, sondern mache Wahlkampf und bin unterwegs.» Dass sie keine Gegner hat, die ihre Wiederwahl ernsthaft gefährden könnte, stört sie nicht. «Dann habe ich mehr Zeit, um mich mit den Wählerinnen und Wählern auszutauschen.»
Anita Fetz zeigt sich nicht angriffig gegenüber ihren direkten Gegenkandidaten im Ständeratswahlkampf - David Wüest-Rudin (GLP) und dem Jungfreisinnigen Julian Eicke. Stattdessen greift sie die bürgerlichen Nationalratskandidaten an, etwa Christoph Eymann (LDP): «Er hat noch nie in seinem Leben richtig gearbeitet», so Fetz. Es störe sie, dass sie immer wieder als Sesselkleberin bezeichnet werde, «aber bei Christoph Eymann fragt niemand nach.»
Ich mache es halt gut.
«Die Parteibasis will, dass ich mit meiner Erfahrung, die sehr viel wert ist, das Amt weiter ausübe», erklärt Fetz. Deshalb wolle sie ein viertes Mal ins Stöckli gewählt werden. Sie stehe damit niemandem vor der Sonne. «Ich mache es halt gut.»
Auf die Frage, ob die Sozialdemokraten nicht die Uneinigkeit bei den Bürgerlichen hätten nutzen können, um ungefährdet die Nachfolge von Fetz zu lancieren, sagt sie nur: «Es ist noch nicht der richtige Moment.»
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)