Der Kanton Wallis kann neu acht statt sieben Nationalrätinnen und Nationalräte nach Bern schicken. Dazu kommt, dass sich die Ausgangslage offen wie nie präsentiert: Gleich drei politische Schwergewichte treten im Herbst nicht mehr zur Wahl an. Christophe Darbellay (CVP), Stéphane Rossini (SP) und Oskar Freysinger (SVP). Das gibt Platz für neue Gesichter.
Vier neue Nationalräte sind sicher
Vier Amtierende treten wieder an - wiedergewählt werden dürften alle. Im Gegensatz zu 2011 ist nicht mit einer Abwahl zu rechnen. Vor vier Jahren wurden Paul-André Roux (CVP) und Roberto Schmidt (CSP) nicht mehr nach Bern gewählt. Weil diesmal die Hälfte der Walliser Mandate neu zu vergeben sind, ist die Spannung aber auch ohne «Abwahl-Gefahr» gross.
Viele Parteien setzen auf ein möglichst breites Kandidatenfeld, um einen der Sitze zu ergattern. Die SP beispielsweise versucht, mit einer Liste «Liberaler Flügel» Stimmen aus dem bürgerlichen Lager zu holen. Ausserdem gibt es eine Liste mit Migranten. Unter anderem auf junge Kandidaten setzt die FDP: Sie hat gleich fünf Listen mit Jungpolitikern eingereicht.
Insgesamt stehen die Namen der 45 Frauen und 128 Männern, die in den Nationalrat wollen, auf 33 Listen. Auch das sind so viele wie noch nie. Die Listenverbindungen werden erst am kommenden Montag bekanntgegeben.