Die Europäische Wertpapieraufsicht Esma liefert neue Munition gegen die Ratingagenturen. Die Esma stellt in einem Bericht die Unabhängigkeit der Bewerter infrage und bemängelt den Umgang mit vertraulichen Informationen.
Kritisiert werden etwa Verzögerungen bei der Veröffentlichung der Ratings oder mangelnde Qualifikation bei den Prüfern.
Untersucht wurden zwischen Februar und Oktober die Arbeit der drei grossen Ratingagenturen Fitch, Moody's sowie Standard & Poor. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat nach der Kritik auf die ständige Verbesserungen ihrer Prozesse verwiesen.
EU hat bereits gehandelt
Die Länderratings sind umstritten – auch wegen ihrer Wirkung auf die wirtschaftliche Situation betroffener Staaten.
Die EU hatte in diesem Jahr schärfere Regeln für Ratingagenturen beschlossen. Danach können Anleger die Unternehmen für schwere Fehler bei Bewertungen haftbar machen. Schadenersatz wird fällig, wenn Ratingagenturen ein Unternehmen oder einen Staat absichtlich oder fahrlässig falsch beurteilen.