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Tom Hayes nach einem Termin am Westminster Magistrates Court am 20. Juni 2013.
Legende: Der Engländer Tom Hayes war von Mitte 2006 bis Ende 2009 für die UBS in Japan tätig. Keystone

Wirtschaft Libor-Skandal: Ex-UBS-Händler Tom Hayes vor Gericht

Heute beginnt in London der Prozess gegen den ehemaligen UBS- und Citigroup-Händler Tom Hayes. Verschwörung zum Betrug lautet der Vorwurf gegen den ersten Angeklagten im weltweiten Libor-Skandal. Der 33-jährige Engländer könnte auf unschuldig plädieren.

Juristische Aufarbeitung des Libor-Skandals: Vor dem Southwark Crown Court in London beginnt heute der Prozess gegen den Engländer Tom Hayes. Er wird in acht Anklagepunkten der Verschwörung zum Betrug beschuldigt. Die Mitverschwörer haben die Möglichkeit erhalten, ihre Anonymität zu bewahren. Das berichtet die «Financial Times».

Hayes, der wegen seiner mangelhaften Sozialverträglichkeit auch unter dem Spitznamen «Rain Man» bekannt geworden ist, arbeitete von Mitte 2006 bis Ende 2009 für die UBS in Japan. Anschliessend wechselte er für weniger als ein Jahr zur Citigroup.

Was wussten die Vorgesetzten?

Hayes soll gemeinsam mit Händlern von zehn weiteren Finanzinstituten, darunter der Deutschen Bank, HSBC, Rabobank, JPMorgan Chase und Royal Bank of Scotland, den Eckzinssatz Libor systematisch zum Nachteil von Kunden manipuliert haben.

Hayes, der auch in den USA angeklagt ist, hat unlängst neue Anwälte mit seiner Verteidigung beauftragt. Laut Medienberichten erscheint es durchaus denkbar, dass er auf unschuldig plädieren und seine Vorgesetzten der Mitwisserschaft bezichtigen wird. Die Hauptverhandlung gegen den Investmentbanker wird voraussichtlich nicht vor 2015 beginnen.

Milliardenbussen für die Banken

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Bisher haben die UBS, Barclay’s, Royal Bank of Scotland und ICAP rund zweieinhalb Milliarden Dollar in Bussen für den Libor-Skandal bezahlt, die UBS mit Abstand am meisten. Andere Banken warten noch auf ihr Schicksal.

Parallel zur juristischen Aufarbeitung dieser kriminellen Aktivitäten untersuchen britische, amerikanische und schweizerische Aufsichtsbehörden dieselben Banken in einer anderen Angelegenheit, wie zu Beginn dieses Monats bekannt wurde: Diesmal soll es um die abgesprochene Manipulation von Fremdwährungskursen gehen.

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