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Wirtschaft Lohnungleichheit je nach Alter verschieden

In der Schweiz sind die Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau weiterhin frappant. Eine Studie zeigt nun, dass es auch zwischen den Generationen und den Branche grosse Unterschiede gibt, welche sich nicht mit der beruflichen Qualifikation erklären lassen.

Das Thema Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau ist um eine Facette reicher: Die im Auftrag des Bundesamts für Statistik erstellte Studie zeigt, dass zwischen den verschiedenen Branchen markante Unterschiede bestehen. Ein Teil lässt sich mit Kriterien wie der beruflichen Qualifikation messen, ein Teil bleibt aber unerklärt.

Ein Mann und eine Frau im Gespräch an einem Tisch mit Unterlagen
Legende: Im Team gleichgestellt, beim Lohn häufig nicht: Die Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau sind teils immer noch gross. Keystone

Am grössten ist die unerklärte Lohndifferenz in der Textil- und Leder-Industrie (17,2 Prozent), gefolgt vom Maschinen-/Gerätebau (14,3 Prozent) und dem Druckgewerbe (14,2 Prozent). Katja Rost, Professorin für Soziologie der Universität Zürich sagt in der Sendung «10vor10», dass dies stark mit der Maskulinität, respektive der Femininität einer Branche zu tun habe: «Im Baugewerbe sind die Unterschiede extrem gross. Hier spricht man von einer maskulinen Branche, wo maskuline Fähigkeiten erwartet und entsprechend im Lohn honoriert werden.» Hier könne gemäss Rost von eindeutiger Diskriminierung gesprochen werden.

Je älter, desto grösser die Lohnunterschiede

Lohnunterschiede zeigen sich aber auch bei unterschiedlichem Alter: Bei unter 30-Jährigen liegt der unerklärte Lohnunterschied mit 3,2 Prozent deutlich tiefer als bei den über 50-Jährigen. Hier beträgt er bei 11,6 Prozent. Den Grund dafür sieht Katja Rost in der Geburt von Kindern: «Kinder bedeuten bei vielen Frauen den grössten Karriereeinbruch. Durch die Pause werden die Karrieren zwei bis zehn Jahre unterbrochen.»

Grössere Lohnunterschiede auf dem Land

Auch regional sind Unterschiede zu beobachten, so etwa zwischen Stadt und Land. Dafür macht Rost das vorherrschende traditionelle Rollenbild auf dem Land verantwortlich: «Auf dem Land sind solche Vorstellungen oft stärker ausgeprägt. Eine Frau strebt eine Karriere nicht unbedingt an und gibt sich mit der Rolle als gute Mutter zufrieden.»

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