Jeder Erwerbstätige in der Pharmaindustrie erzielte im vergangenen Jahr eine Wertschöpfung von 488'000 Franken, wie aus einer Studie hervorgeht. Das sei fast viermal mehr als der Durchschnitt der Gesamtwirtschaft (124'000 Franken). Die Studie wurde vom Branchenverband Interpharma in Auftrag gegeben.
Kein Stellenabbau
Pro Stunde konnte die Pharmaindustrie ihre Wertschöpfung auf 277 Fr. verbessern, während die Gesamtwirtschaft durchschnittlich bei 72 Fr. stagnierte. Damit ist die Branche deutlich produktiver als die nächstbesten Branchen Telekom und
Versicherungen, die je 179 Fr. erzielten. Die Studie stammt vom
Wirtschaftsforschungsunternehmen Polynomics und BAK Basel.
Die Banken auf Platz drei mussten einen erneuten Rückgang auf 114 Fr. hinnehmen, nachdem sie vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise über 160 Fr. erreicht hatten. Anders als in andern Branchen ist die Produktivitätssteigerung in
der Pharma nicht auf einen Stellenabbau zurückzuführen.
Ein Drittel des Exports
Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigem stieg von 1690 Stunden im Jahr 1990 auf 1760 Stunden im Jahr 2012. In der Gesamtwirtschaft sei die Jahresarbeitszeit je Erwerbstätigen gesunken. «In der Pharmaindustrie arbeitet ein Erwerbstätiger 8 Prozent mehr als im schweizerischen Durchschnitt», hiess es.
Seit dem Jahr 2000 erhöhte die Branche den Anteil am Bruttoinlandprodukt (BIP) von 1,8 auf 3,3 Prozent. Die Exporte verdreifachten sich von 22 Mrd. auf 64,1 Mrd. Fr. und machen ein Drittel aller Schweizer Exporte aus. Hinzu kommen die Aufträge bei Zulieferfirmen. Dies sichert noch einmal 130'000 Erwerbstätigen den Job.