Gleich die erste Szene macht klar, warum nicht nur Meryl Streep für ihre Leistung als Margaret Thatcher mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, sondern auch ihr langjähriger Make-up-Artist und Hairstylist Roy Helland.
Streep tritt nämlich als 86-jährige Maggie Thatcher auf, mit runzligem Schildkrötenhals und Anzeichen von Alzheimer kauft sie in ihrem Quartierladen Milch und eine Zeitung. Wieder zurück in ihrer Wohnung spricht sie mit ihrem 2003 verstorbenen Mann Denis (Jim Broadbent).
Knallharte Politikerin
So erzählt der Film Maggie Thatchers Leben in Rückblenden. Regisseurin Phyllidia Lloyd, die schon beim Abba-Musical «Mamma Mia!» (2008) erfolgreich mit Meryl Streep zusammen arbeitete, inszeniert das stimmungsvoll und stimmig.
Einziger Nachteil: Da alles aus Thatchers Perspektive erzählt wird, enthält der Film kaum kritische Momente. So kommt die knallharte Politikerin, die nicht von ungefähr «Iron Lady» genannt wurde, etwas zu gut weg. Trotzdem ist der Film allein schon wegen Meryl Streeps umwerfender Leistung den Kinobesuch wert.