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Weniger Gebühren bei Geldüberweisungen ins Ausland
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Weniger Gebühren bei Geldüberweisungen ins Ausland

Böse Überraschung für den Espresso-Hörer Christoph Hediger aus Olten. Er meldete sich in Deutschland an einen Tanzkurs für schwedische Volkstänze an. Per Banküberweisung zahlte er 80 Euro, beim Veranstalter angekommen sind nur 60 Euro.Der leidenschaftliche Tänzer zahlte also einen Viertel mehr für den Tanzkurs als vorgesehen. Für Zahlungen im europäischen Raum gibt es seit ein paar Jahren ein einheitliches Zahlungssystem, das sogenannte SEPA (Single Euro Payments Area). 32 Länder arbeiten damit. Im Gegensatz zu anderen Zahlungssystemen läuft beim SEPA alles automatisch von Computer zu Computer. So können Gebühren für Transaktionen gespart werden. SEPA hat sich in der Schweiz durchgesetzt Um mit SEPA zu zahlen, muss man die IBAN-Nummer des Empfängers haben und auch die Bankleitzahl, die sogenannte BIC. Eine Zahlung mit SEPA sei sehr unkompliziert und einfach, sagt Albert Steck von der Migros Bank. Und weiter: «Bei uns ist SEPA Gang und Gäbe.» Auch bei anderen Schweizer Banken heisst es auf Anfrage, das SEPA-Zahlungssystem habe sich bei ihnen durchgesetzt. Kunden sollen automatisch zu SEPA kommenTrotz allem ist der Begriff «SEPA» nur den wenigsten Leuten bekannt. So geht es vielen wie dem Espresso-Hörer Christoph Hediger: Sie bezahlen zu viele Gebühren. Hediger wählte ein altes Modell für den Zahlungsverkehr, bei dem die Empfängerbank Gebühren verlangen kann. Schuld ist seiner Meinung nach die Raiffeisen-Bank, die ihm nicht mitteilte, wieviel das kostet. Franz Würth, Sprecher der Raiffeisen wehrt sich: «Auf unserer Internetseite wird darauf hingewiesen, dass SEPA die einfachste und kostengünstigste Variante ist für Zahlungen ins europäische Ausland.» Andere Banken gehen bald einen Schritt weiter. Bei der Thurgauer Kantonalbank zum Beispiel sollen Kunden bei Internet-Zahlungen ins europäische Ausland in Zukunft automatisch zu SEPA geführt werden.

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