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Englische Landschaften sehen immer alt aus, während Mia Wasikowska als Jane Eyre auch in einem viktorianischen Kostüm jung aussieht.
Ascot Elite
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 34 Sekunden.
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«Jane Eyre»: Visuell herausragender Film

Letzte Woche «The Three Musketeers», diese Woche «Jane Eyre». Es scheint Zeit für Klassikerverfilmungen zu sein. Wurde Alexandre Dumas` Roman sehr frei adaptiert, versucht Cary Fukunaga nun eher eng an Charlotte Brontës Romanvorlage aus dem Jahr 1847 zu bleiben.

«Jane Eyre» ist ein Klassiker der viktorianischen Literatur, der für die damalige Zeit insofern modern war, als er die Selbstbestimmung der Frau propagierte. Die Titelheldin versucht, sich aus dem patriarchalen Machtgefüge frei zu kämpfen.

Zu Beginn zeigt der Film in herzzerreissenden Szenen, wie Jane Eyre als zehnjährige Waise (Amelia Clarkson) zum Opfer der Bigotterie von Erziehern und Waisenhauspersonal wird. Mit fast übermenschlichem Willen wehrt sich das Mädchen erfolgreich dagegen, gebrochen zu werden.

Rätselhafter Hausherr

Rettung bringt Jane (Mia Wasikowska) eine Stelle als Gouvernante, die sie noch im Teenageralter antreten kann. Der fürsorgliche Respekt, den ihr die Haushälterin Mrs. Fairfax (Judy Dench) entgegenbringt, ist eine völlig neue Erfahrung für die junge Frau.

Die Arbeit auf dem Landsitz Thornfield Hall gefällt Jane und sie beginnt langsam, Vertrauen zu den Menschen zu fassen. Ausserdem fasziniert sie der rätselhafte Hausherr Edward Rochester (Michael Fassbender).

Romantik und Drama

Es kommt, wie es kommen muss: Jane verliebt sich in den viel älteren Rochester, doch diese Geschichte ist keine Zuckerwatte-Romanze. Da ziehen immer wieder düstere Wolken auf. Ausserdem beherbergt Thornfield Hall ein schauriges Geheimnis.

Mit «Sin Nombre» hat Regisseur Cary Fukunaga eine Lovestory in der brutalen Realität von Mexikos Bandenkriegen angesiedelt. Mit «Jane Eyre» wendet er sich nun der Vergangenheit zu, versucht indes das England des 19. Jahrhunderts auch realistisch darzustellen.

Wunderschöne Bilder

Kameramann Adriano Goldman schuf die stimmigen Bilder dazu. Man fühlt sich wirklich in die Vergangenheit zurück versetzt. Visuell ist der Film herausragend. Auch das Schauspielensemble überzeugt bis in die kleinsten Rollen.

Mia Wasikowaska, bekannt vor allem als Titelheldin von Tim Burtons «Alice in Wonderland», beweist einmal mehr, dass sie schon mit 21 Jahren Charisma hat. Und Michael Fassbender funktioniert bestens in der Rolle des geheimnisvollen Rochester.

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